Doku des Alltags: Eisenbahn in der BD München
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Allgäubahn & Mittelschwabenachse
(München -) Geltendorf - Buchloe
- KBS 970 -

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Ozeanblau-beiger Alltag rund um Schwabhausen 1987/1988
1.) Lange Jahre gab es werktags Direktverbindungen von Geltendorf nach Landsberg, als S-Bahnanschlussverkehr. Hier ist 627 103 an einem frühlingshaft schneelosen Dezembertag auf dem Weg nach Landsberg. Abfahrt in Geltendorf war um 12:36. Kaufering an/ab 12:45/12:49. Ankunft in Landsberg (Lech) um 12:55.

1987 gab es folgende Leistungen auf dieser Relation (soweit nicht anders angegeben werktags außer Samstags)

4782 Geltendorf 06:58 – 7:36 Kaufbeuren
4790 Geltendorf 12:36 – 12:55 Landsberg
4794 Geltendorf 18:37 – 18:57 Landsberg
4796 Geltendorf 19:31 – 19:50 Landsberg
4798 Geltendorf 23:12 – 23:28 Buchloe [ nur an (6) ]

Direkte Gegenzüge von Landsberg nach Geltendorf gab es erstaunlicherweise nicht. Sondern Nahverkehrszüge Buchloe – Geltendorf, bzw. Buchloe – Landsberg:

4785 Buchloe 06:20 – 06:36 Geltendorf -> 4782 (Folgeleistung)
4765 Buchloe 08:34 – 08:54 Landsberg
4789 Buchloe 10:32 – 10:50 Geltendorf -> 4790 (Folgeleistung)
4793 Buchloe 13:34 – 13:52 Landsberg
4797 Buchloe 17:56 – 18:16 Geltendorf -> 4796 (Folgeleistung)

Verbindungen Landsberg – Buchloe:

4766 Landsberg 18:12 – 18: 27 Buchloe [ nur an (6) ]
4768 Landsberg 20:24 – 20:42 Buchloe

Zu dieser Zeit liefen auch noch Akkutriebwagen der Reihe 515 in dem Plan, leider nicht an diesem Tag. Die Verbindung gab es bereits in der Zeit vor der Aufnahme des Münchner S-Bahnbetriebs. 1971 waren einmotorige Schienenbusse der Baureihe 795 im Einsatz.

Bis 1985 hatten die beiden Zwischenstationen Schwabhausen (km 46,2) und Epfenhausen (km 51,2) noch spärliche Personenzughalte ehe sie aufgelassen wurden. Schwabhausen war noch besetzt und war noch mit mechanischem Fahrdienstleiterstellwerk und Formsignalen ausgestattet. Epfenhausen verlor bereits 1983 seinen Status als Bahnhof.

2.) Kurz darauf erscheint aus der Gegenrichtung der D 2163 aus Freiburg, gezogen von 218 424, die bereits 1987 Alufensterrahmen in den Frontscheiben hatte. Die D-Zugpaare D 2162/63 und D 2166/67 waren zu diesem Zeitpunkt echte Langläufer. Ab Freiburg ging es am Rhein entlang bis Basel, dann über die Hochrheinstrecke nach Singen. Weiter über die Bodenseegürtelbahn via Friedrichshafen nach Lindau und schließlich über die Allgäubahn bis nach München. Die Züge legten auf ihrem gut 465 km langen Laufweg 38 Zwischenhalte ein.

Die Abfahrtszeiten vom D 2163:

Freiburg Hbf ab 6:02 – Bad Krozingen 6:12 – Müllheim 6:22 – Bad Bellingen 6:29 – Haltingen 6:43 – Weil 6:46 – Basel Bad Bf 7:02 – Grenzach 7:08 – Rheinfelden 7:18 – Bad Säckingen 7:31 – Waldshut 7:51 – Tiengen 7:57 – Erzingen 8:08 – Schaffhausen 8:28 – Singen 8:46 – Radolfzell 8:55 – Ludwigshafen (Bodensee) 9:08 – Überlingen 9:18 – Uhldingen-Mühlhofen 9:27 – Salem 9:33 – Markdorf 9:41 – Friedrichshafen Stadt 9:56 – Langenargen 10:05 – Kressbronn 10:10 – Nonnenhorn 10:13 – Wasserburg (Bodensee) 10:17 – Lindau Hbf 10:37 – Hergatz 11:00 – Wangen 11:05 – Kißlegg 11:17 – Leutkirch 11:28 – Memmingen 11:54 – Sontheim 12:04 – Mindelheim 12:15 – Türkheim Bf 12:23 – Buchloe 12:33 – Kaufering 12:41 – Geltendorf 12:51 – München-Pasing 13:11 – München Hbf an 13:19

Der Gegenzug, der D 2162 verließ München Hbf um 8:00, begegnete dem D 2163 irgendwo zwischen Hergatz und Lindau und erreichte Freiburg um 15:19.

Vom zweiten Zugpaar startete um 11:15 der D 2167 in Freiburg und erreichte München Hbf um 18.13. Der Gegenzug, der D 2166 verieß München Hbf um 14 Uhr und erreichte Freiburg Hbf um 21:25.

Zu Fahrplanwechsel Sommer 1988 fuhren diese D-Züge nur noch zwischen München und Basel Bad Bf, als Eilzug jedoch nach wie vor weiter bis Freiburg Hbf und zurück. Siehe hier Freiburg Hbf 1989, Bild 5, E 3967 Freiburg - Basel

Dann gab es noch eine tägliche Eilzugverbindung von München nach Freiburg, den berühmten "Kleberexpress", der ab Memmingen den Weg über Aulendorf – Sigmaringen – Tuttlingen – Donaueschingen und schließlich über die Höllentalbahn einschlug und dabei an 32 Stationen hielt.

3.) Fast ein Jahr später ist 218 464 mit dem EC 99 ›Bavaria‹ nach München unterwegs und hat gerade den früheren Bahnhof Schwabhausen hinter sich gelassen.
4.) Für den Güterbetrieb spielte Schwabhausen noch eine Rolle, die BayWa verlud hier, aber insbesondere auch wie hier zur Zuckerrübenernte. Sechs Hochbordwagen sind schon randvoll beladen, dahinter ist die Rübenverladeanlage zu sehen. An der Ladestraße warten schon weitere Anhänger auf die Verladung.
5.) Genau einen Kilometer weiter westlich rumpelt hier 212 020 mit einem Leerzug Richtung Geltendorf, zunächst ohne Halt durch Schwabhausen hindurch. Die Betriebsstelle hat keine Weichen mehr zwischen den Streckengleisen, so dass von Buchloe kommend dort weder ein Gleiswechsel noch ein Rangiermanöver zum Ladegleis möglich ist. Der Zug fährt bis Geltendorf, die Lok wird dort umgesetzt und der Zug fährt nun bis Schwabhausen auf dem entgegengesetzten Streckengleis, an das das Ladegleis angeschlossen ist.
6.) Vorher kommt noch 218 437 mit drei Silberlingen durch die Kurve hinter Schwabhausen.
7.) Zum Zeitpunkt war dies noch die schmale Brücke aus der Ursprungszeit der Bahn. Anfang der 90er Jahre wurde sie durch eine moderne Betonbrücke ersetzt.
8.) Zurück in Schwabhausen. 212 020 ist inzwischen schon aus Geltendorf zurückgekehrt und hat ihre leere Fuhre ins Ladegleis gedrückt. Nach Beendigung der Beladung gehts zurück nach Buchloe.

212 020 gehörte ursprünglich zu den "kürzeren" V 100.20. Bis einschließlich V 100 2021 (212 021) hatten die Loks noch eine LüP von 12.100 mm, wie die V 100.10 (211), sowie den entsprechenden Kühlergrill mit waagrechten Lamellen hinter Gitter. Ab V 100 2022 (212 022) hatten die Loks eine LüP von 12.300 mm und den neueren Grill mit senkrechten Lamellen.

212 020 und 212 021 erhielten durch spätere Umbauten einen größeren Kühler und einen längeren Vorbau und tanzten somit aus der Reihe. 212 020 war von 1980 bis 1993 beim Bw Augsburg beheimatet, danach bis 1997 beim Bw Kempten.

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