Doku des Alltags: Eisenbahn in der BD München
zurück zur Übersicht BD München
zurück zur Übersicht Linienstern Mühldorf
Dieselbetrieb rund um Mühldorf
Neumarkt-St. Veit — Landshut Hbf

Mühldorf | Neumarkt-St. Veit | Neumarkt-St. Veit – Landshut | Landshut Hbf
Neumarkt-St. Veit | Egglkofen | Aich (Niederbay) | Vilsbiburg | Geisenhausen | Götzdorf (Niederbay) | Landshut (Bay) Süd | Landshut Hbf | Zugfahrt Landshut – Neumarkt-St Veit 1988
Die Strecke Neumarkt-St. Veit – Landshut wurde am 04.10.1883 eröffnet. Die Kilometrierung beginnt bei 0,0 im Bahnhof Neumarkt-St. Veit. Der Endpunkt der Strecke Landshut Hbf liegt am km 38,9. Mehr dazu unten.

Die folgende Zugfahrt erfolgt in umgekehrter Richtung.

Mit dem E 3453 von Landshut nach Neumarkt-St. Veit
1.) 218 356-4 vor der Abfahrt des Eilzuges nach Freilassing. Abfahrt in Landshut ist um 10:28. In Mühldorf wird die Fahrtrichtung gewechselt und es geht um 11:21 nach 6-minütigen Aufenthalt weiter nach Freilassing, das um 12:17 erreicht wird. Die Fahrtstrecke beträgt 120 km, es gibt für den Eilzug 11 Zwischenhalte. 218 356 war nach Auslieferung 1975 zunächst beim Bw Kempten stationiert. Von 1977 bis 2001 und von 2001 bis 2014 dann in Mühldorf. Sie war die letzte Mühldorfer 218 mit 300er Nummer.

Der km 0,0 bezieht sich auf die 27,5 km lange Nebenstrecke nach Rottenburg (Laaber), die in Landshut nach Norden abzweigt. Diese verlor schon 1974 den Personenverkehr. 1988 fuhr noch werktags bedarfsweise eine Übergabe nach Rottenburg. Heute fahren auf dem Reststück bis Neuhausen gelegentlich Dampfsonderzüge.

Die Kilometrierung der KBS 945 auf ihrem nördlichen Abschnitt beginnt in Neumarkt-St. Veit, somit liegt Landshut für diese Strecke am km 38,9.
2.) Freundlicherweise durfte ich vor der Abfahrt noch einen Blick in den Führerstand des Steuerwagens werfen.
3.) Abfahrt nach Halt in Geisenhausen (km 25,6). Der Fdl verschwindet gerade in seinem Stellwerksanbau, während 218 356 deutlich sichtbar beschleunigt.
4.) Ausfahrtsignale Geisenhausen.
5.) Mit flatternden grünen Vorhängen vorbei am Einfahrtsignal Geisenhausen. In Geisenhausen wird die Kleine Vils überquert, allerdings nicht über die hier sichtbare Brücke sondern eine weiter hinten gelegene.
6.) Der nächste Halt ist gleich darauf in Vilsbiburg (km 16,5).
7.) Ausfahrt aus Vilsbiburg. Seit 2008 ist die Strecke an das ESTW Mühldorf angeschlossen, somit entfielen die mechanischen Stellwerke und Signale.
8.) Nach dem Bahnhof Vilsbiburg folgt eine lange Linkskurve, wo beim Einfahrtsignal die Große Vils überquert wird. Die Vils tangiert(e) bzw. quert(e) insgesamt ganze sechs Bahnstrecken:

- Dorfen Bahnhof – Velden (Vils): zwischen Taufkirchen (Vils) und Velden (Vils) folgte die Strecke dem Fluss ca. auf 10 km Länge.
- Neumarkt-St. Veit – Landshut: Unterquerung der Strecke bei Vilsbiburg
- Neumarkt-St. Veit – Pilsting: Unterquerung der Strecke bei Frontenhausen-Marklkofen
- Landau (Isar) – Arnsdorf (Niederbay), sowie Aufhausen (b. Landau/Isar) – Kröhsdorf: zwischen Haunersdorf und Kröhsdorf folgte die Trasse dem Fluss auf ca. 17 km Länge
- Vilshofen (Niederbay) – Aidenbach: zwischen Mattenham und Vilshofen folgte die Trasse dem Fluss auf ca. 5 km Länge
- Regensburg – Passau: Unterquerung der Hauptstrecke bei Vilshofen (Niederbay), unmittelbar vor der Mündung in die Donau.

9.) Der zum Haltepunkt zurückgebaute Bahnhof Aich (km 11,0). Der Eilzug prescht ohne Halt durch. Meine damalige Kamera hat dadurch auch die Fokussierung nicht ganz geschafft. Unten ist noch ein Reststück vom Gleis 1 liegengeblieben, und am Gemäuer sieht man die Umrisse des vormaligen Stellwerkanbaus. Das Gebäude ist baugleich mit dem in Geisenhausen, ist nur ohne Verputz geblieben.
10.) Ein weiteres baugleiches Gebäude steht im nahen Egglkofen (km 6,4), das noch seinen Status als Bahnhof erhalten hat. Auch hier ist kein planmäßiger Halt für den E 3453. Der rote C-Kadett Coupé mit schwarzem Kotflügel fügt sich auch harmonisch mit ins Bild.
11.) Aussteigen in Neumarkt-St. Veit, km 0,0 für die Landshuter Strecke. 218 356 ballert lautstark weiter. Dann vorerst völlige Stille auf dem großen Bahnhof.

Nun hieß es 1,5 Std. warten auf den Schienenbus nach Passau.

Die Kilometrierung des hier sichtbaren km 77,2 beginnt in Rosenheim mit 0,0 und führt über Wasserburg Bahnhof (km 25,7), Mühldorf (km 61,7) und Neumarkt-St. Veit (km 77,3) eben nicht nach Landshut, sondern nach Pilsting (km 121,1) an der Strecke Landshut – Plattling. Dieser Abschnitt hatte im Gegensatz zu den beiden in Neumarkt-St. Veit abzweigenden Strecken nach Landshut und Passau im Personenverkehr nie große Bedeutung. Seit 1969 endet die Strecke in Frontenhausen-Marklkofen mit dem km 102,7. Der Personenverkehr dorthin wurde 1970 eingestellt.

Eröffnungsdaten:
Mühldorf – Pilsting – Plattling 15.10.1875
Neumarkt-St. Veit* – Landshut 04.10.1883
Neumarkt-St. Veit* – Pocking 01.09.1879 (durchgängig bis Passau: 06.10.1888, dann Kilometrierung ab Passau)

*) ursprünglich hieß der Bahnhof Neumarkt an der Rott, in manchen Karten abgekürzt Neumarkt a. d. R. oder auch nur Neumarkt a. R.
Der Zeitpunkt der Umbenennung ist mir nicht bekannt, vermutlich jedoch vor den 1950er Jahren.
Fortsetzung dieser Tour im Bahnhof Neumarkt-St. Veit am 22.07.1988
Neumarkt-St. Veit | Egglkofen | Aich (Niederbay) | Vilsbiburg | Geisenhausen | Götzdorf (Niederbay) | Landshut (Bay) Süd | Landshut Hbf | Zugfahrt Landshut – Neumarkt-St Veit 1988
Mühldorf | Neumarkt-St. Veit | Neumarkt-St. Veit – Landshut | Landshut Hbf
zurück zur Übersicht BD München
zurück zur Übersicht Linienstern Mühldorf