Der Bahnhof Immenstadt ist der Ausgangspunkt der Nebenstrecke nach Oberstdorf, die im Fernverkehr große Bedeutung hat und in die KBS 970 miteingebunden ist. Die Verbindung München/Augsburg – Oberstdorf ist somit stark frequentiert. Da der Abzweig nach Oberstdorf an der Ostseite des Bahnhofs Immenstadt liegt, erfüllt er hier die Funktion eines Spitzkehrenbahnhofs. Die Züge kommen von Nordosten an, machen Kopf und fahren nach Südosten wieder ab und umgekehrt. Sofern es sich nicht um Wendezüge handelt muß die Lok umgesetzt werden. Für dieses Manöver ist im Schnitt ein Zeitfenster von 9 Minuten vorgesehen.
Wie die Bahn nach Immenstadt kam:
Nachdem Kempten ab dem 1. April 1852 mit der Bahn erreichbar war, erfolgte der z. T. schwierige Weiterbau der Allgäubahn bis Lindau in drei Abschnitten. Da Lindau ein wichtiger Umschlagplatz war, hatte die bayerische Regierung natürlich großes Interesse daran, die benachbarten Württemberger nicht allein davon profitieren zu lassen.
Feierlich eröffnet wurden die zusammen 90 km langen Teilstücke mit einem Höhenunterschied von fast 400 m:
bis Immenstadt am 1. Mai 1853
bis Oberstaufen am 1. September 1853
bis Lindau-Aeschach am 12. Oktober 1853
Der Bodenseedamm konnte für die Bahn erst im darauffolgenden Jahr fertiggestellt werden, aber es sollte eben der Eröffnungstermin am Namenstag von König Max II. eingehalten werden.
Auch Immenstadt hatte ein großes Einzugsgebiet aus Richtung Sonthofen, Hindelang und Oberstdorf, wodurch die Berechtigung eine Zweigstrecke offensichtlich wurde.
218 443 war seit ihrer Indienststellung am 14.01.1977 bis 09.04.2001 in Kempten beheimatet. Danach Mühldorf und Ulm.
Wo heute eine Fußgängerbrücke über die Bahnhofsgleise führt, war früher ein Bahnübergang mit dem Schrankenposten 23, der im Stw Im untergebracht war.
Der Zug wird in Immenstadt geteilt. Die ersten drei Wagen (2x Bm, 1x Dm) werden mit 218 400 als E 3748 um 17.47 weiter nach Lindau fahren.
218 400 war vom 10.02.1976 bis 29.09.1993 und vom 20.04.1995 bis 02.06.1997 in Kempten stationiert. Dazwischen in Regensburg und danach in Ulm und Mühldorf.
218 474 war vom 05.05.1977 bis 27.05.1979 im Bw Mühldorf beheimatet und danach bis 2004 in Kempten. Danach Braunschweig und Lübeck.
