Doku des Alltags: Eisenbahn in der BD München
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Eisenbahn zwischen Mangfallgebirge und Isarwinkel
Kreuzstraße

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Bahnhof Kreuzstraße (km 6,6 v. Holzkirchen)
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1.) Der Bahnhof Kreuzstraße liegt beim km 6,566 von Holzkirchen in einem Waldstück oberhalb des Mangfalltales. Ausserdem endet hier die Strecke von München-Giesing nach Kreuzstraße mit dem km 27,9.

Ansicht der nordöstlichen Ausfahrt am 13.2.1972. Links ansteigend geht es nach Giesing via Aying, Neubiberg, Neuperlach. Rechts führt die Strecke weiter nach Rosenheim. Über den mechanisch bedienten Bahnübergang, über den gerade ein NSU Prinz rollt, führt die Römerstraße zur Ortschaft Valley, von der Kreuzstraße ein Ortsteil ist. 1972 hatte der Bahnhof noch Formsignale, am Hauptgleis nach Rosenheim sogar noch ein bayerisches Signal. Das mechanische Krauss-Stellwerk war noch bis 1975 in Betrieb.

Die Strecke Holzkirchen – Rosenheim wurde 1857 als Bestandteil der Maximiliansbahn eröffnet. Die Lokalbahn von München-Giesing wurde in Abschnitten errichtet: 1904 bis Aying, 1912 Weiterführung bis Kreuzstraße. Die Elektrifizierung beider Strecken erfolgte 1971. Giesing – Kreuzstraße für die Münchner S-Bahn, Holzkirchen – Rosenheim als Entlastungs- und Umleiterstrecke für den Fernverkehr.

Die Modernisierung und der partielle Ausbau zur S-Bahnstation stehen bereits bevor. Hier liegen Bahnsteigkanten für den neuen Bahnsteig der Gleise 2 und 3.

2.) Am Nachmittag gleitet von München Ost kommend eine ETA-Garnitur mit Steuerwagen voran als Nt 4029 auf Gleis 1 herein. Beim Bw München Ost war es nicht üblich, die Zugschlussscheiben beim Richtungswechsel umzustecken.

2.) Von Rosenheim kommt nun eine vierteilige Schienenbusgarnitur (2x VT / 2x VS) als Pto 3170 auf Gleis 2 eingefahren. Es steht nun eine Zugkreuzung an.
2.) Der Zug aus der Gegenrichtung kommt in Form eines Wendezuges, der P 3167 Holzkirchen – Rosenheim, mit B4ymf voran und drei Dreiachserpärchen. Hier besteht noch die Weichenverbindung von Gleis 1 zu Gleis 2. Spätestens seit den 1980er Jahren endet Gleis 1 stumpf. Im gegenlichtigen Streiflicht kommt das Spitzensignal des packabteillosen Steuerwagens schön zur Geltung.
3.) Jetzt sind alle Gleise belegt. An Gleis 1 ist der hohe Bahnsteig schon fertig und in Betrieb. Der Rest muss noch gebaut und umgestaltet werden. Der Wendezug nach Rosenheim wird von 211 035 (Bw München Ost). Am Bahnhofsvorbau ist noch der ursprüngliche Stellwerksvorbau zu sehen, der das mechanische Stellwerk beherbergt.
4.) Der Schienenbus knattert im Duett weiter nach Holzkirchen, der ETA muss noch auf die Abfahrt nach München Ost warten.
5.) Auf Gleis 3 ist währenddessen das bayerische Formsignal auf Hp 1 gezogen und 211 035 schiebt ihren Wendezug weiter der nächsten Station entgegen, ins sieben Kilometer entfernte Westerham.
6.) Ein eiskalter Januartag des Jahres 1973. 144 096 ist am 13.1.1973 um 13:59 mit dem N 4331 von Hohenbrunn angekommen. 1973 sollte doch eigentlich längst die S-Bahn fahren. Aber nicht bis Kreuzstraße. Ein zum Zeitpunkt noch vorhandener Mangel an 420er Triebzüge lässt die S 1 vorübergehend noch in Hohenbrunn enden. Von dort besteht Anschlussverkehr bis Kreuzstraße, der mit 144-bespannten Wendezügen durchgeführt wurde.
7.) Als N 4332 geht es um 14:29 die 16,8 km zurück nach Hohenbrunn. Zwischenstationen sind Großhelfendorf, Peiß, Aying, Dürrnhaar, Höhenkirchen-Siegertsbrunn, Wächterhof. Ankunft in Hohenbrunn ist um 14:51. Dort besteht Anschluss an die S 1 um 14:58. Ankunft in Freising ist nach weiteren 56 Kilometern um 16:06.

Auch hier ist der bereits fertigte S-Bahnsteig von Gleis 1 zu sehen. Auch ein Stempelautomat steht schon dort. Der Zugang zu den Zwischenbahnsteigen von Gleis 2 und 3 erfolgt noch von dieser Seite. Später wurde der Übergang am anderen Ende errichtet.

8.) Eine nähere Ansicht der Signalgruppe an der Ausfahrt. Links die Strecke nach München-Giesing. Rechts die Mangfalltalbahn nach Rosenheim, mit bayrischen Formsignal und bayerischem Gefälleanzeiger.
9.) Zugkreuzung und einfahrende S-Bahn im Frühjahr 1997. Die Länge des S-Bahnsteiges lässt in den früheren Jahren nur einen Kurzzug zu. Aus den ehemaligen Zwischenbahnsteigen der Gleise 2 und 3 ist ein schmaler Inselbahnsteig geworden, diagonal versetzt zum Hausbahnsteig und über einen schienengleichen Übergang zu erreichen.
10.) Bahnhof Kreuzstraße im Jahr 2022. Inzwischen ist der S-Bahnsteig auf Vollzuglänge gewachsen. Der schienengleiche Übergang zu den Gleisen 2 und 3 besteht nach wie vor. Die Strecke Holzkirchen – Rosenheim wird von der BRB betrieben.

11.) Von der S-Bahn wird Kreuzstraße nur im 60-Minuten-Takt bedient. 423 601 hat noch eine halbe Stunde Zeit bis zur Abfahrt um 12:26. München Ost wird um 13:02 erreicht, der Zielbahnhof Wolfratshausen um 13:54. Ursprünglich wurde Kreuzstraße von der der S 1 von Freising angefahren. Seit 2001 fährt hier die S 7, die zuvor in München Ost endete. Kurzzeitig fuhr zwischen 2006 und 2009 die S 6 von Tutzing nach Kreuzstraße.

Vor 423 601 ist die einzige Weichenverbindung zwischen beiden Strecken zu sehen. Gleis 1 endet im Hintergrund stumpf und bietet eine Abstellmöglichkeit für S-Bahnfahrzeuge.

12.) Abfahrt für die S-Bahn über den Bahnübergang der Römerstraße. Die nächste Station ist Großhelfendorf.
13.) Es geht bergan, parallel dazu fällt wie schon gesehen, die Mangfalltalbahn ab. Der Oberleitungsmast mit dem Querträger über den Gleisen 2 und 3 ist auch auf Bild 8 zu sehen, davor die Signalgruppe aller drei Gleise und der Gefälleanzeiger.
14.) Das Achteck-Schalthäuschen des Bahnübergangs mit Kilometerangabe von Holzkirchen und München-Giesing.
14.) Bahnübergang Römerstraße.
15.) Von Rosenheim kommt der ET 353 nach Holzkirchen.
16.) Gesamtansicht des Bahnhofs von Nordost nach Südwest. Die Ausfahrsignale liegen hinter der Kurve, davor stehen für die Gleise 2 und 3 Vorsignalwiederholer. An Gleis 1 erkennt man die Verlängerung des S-Bahnsteiges.
17.) Straßenseite des Empfangsgebäudes mit der Adresse Römerstraße 24. Daneben der Stellwerksanbau.
18.) Gleis 1 ist Richtung Prellbock mit Hp 00 gesichert.

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