Doku des Alltags: Strecken und Bahnhöfe
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Eisenbahn im Bayerischen Wald
Zwiesel — Grafenau
- KBS 868 -

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Die Strecke Zwiesel – Grafenau wurde am 1. September 1890 eröffnet. Vor allem für die Glasindustrie und Holzwirtschaft im Bayerischen Wald war die Strecke ein wichtiger Schritt nach vorne, da die Gegend seit jeher ziemlich abseits von den Wirtschaftszentren lag.

Es gab sogar Pläne, die Strecke bis Freyung zu verlängern und damit eine direkte Verbindung bis nach Passau herzustellen, aber durch die Lage des Endbahnhofs nahe der Ortsmitte von Grafenau wäre eine weiterführende Trassierung nur mit großem Aufwand möglich gewesen.

Für diese Verbindung sorgte in den 50er Jahren der Schienen-Straßen-Bus. Vom 12.06.1953 bis 01.06.1957 verband er Cham mit Passau, wobei er von Cham nach Kötzting, Bodenmais — Zwiesel — Grafenau auf den Gleisen fuhr. Das waren 68 km Schiene von insgesamt 140 km Strecke. Es gab täglich nur eine einzige Fahrt pro Richtung, die ganze 5 1/2 Stunden dauerte. Während der harten Winter im Bayerischen Wald kam es zu besonderen Problemen mit der Haftung der Reifen auf den Schienen, so daß dieser Betrieb nach 4 Jahren wieder aufgegeben wurde.

1988 waren auf der Strecke nach Grafenau ausschließlich 2-Wagen-Wendezüge mit Hofer 211 eingesetzt. Die Strecke hatte die Kursbuchnummer 868, beim nächsten Besuch 1992 war es bereits 906. Vorher war es die 426 f.
1.) Um 10:50 hat 211 054 den N 8436 aus Grafenau in Zwiesel auf Gleis 1 hereingeschoben. Um 11 Uhr geht die Fahrt zurück, als N 8437. Werktags (1-5) wird die gesamte Strecke von 6 Zugpaaren befahren. Zwei Zugpaare fahren nur zwischen Zwiesel und Frauenau.
2. + 3.) Parallelausfahrt Zwiesel, Sommer 1992. Um 10:30 verlassen N 6465 nach Bodenmais und N 8468 nach Grafenau den Bahnhof Zwiesel gleichzeitig. Der Grafenauer Zug hat zuerst etwas Vorsprung, so dass man 211 062 recht schon beobachten kann, die dann allerdings beschleunigt, als an der Dreifachverzweigung die Bodenmaiser Strecke ansteigt, während die Grafenauer abfällt. Das mittlere Plattlinger Gleis bleibt auf Niveau.
4.) Der gepflegte Haltepunkt Zwieselau am km 6,5 in der Augusthitze. Zwieselau war einst der Ausgangspunkt der Zwieselauer Waldbahn.

Ein schwerer Windbruch im Jahre 1929 gab den Anlaß von Zwieselau ausgehend ein weitverzweigtes 600mm-Waldbahnnetz zu errichten um die Massen an Bruchholz abtransportieren zu können. Die Haupttrasse war gut 10-15 km lang, hatte unterwegs zwei Spitzkehren und zwei Ausweichstellen. Von dieser Trasse zweigten insgesamt drei weitere Strecken ab. Diese Zweigstrecken wurden ab 1945 stillgelegt und abgebaut, während die Haupttrasse sich bis 1960 halten konnte.
5.) Das weiterführende Streckengleis Richtung Frauenau.
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