Doku des Alltags: Strecken und Bahnhöfe
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Lahntalbahn
Bad Ems West
km 88,2

Koblenz Hbf | Bad Ems West | Bad Ems | Dausenau – Nassau | Obernhof | Laurenburg | Balduinstein | Limburg – Weilburg | Gießen
Im Juni 1992 unternahm ich eine Fahrt über die Lahntalbahn. Kilometrierungsmäßig in umgekehrter Richtung ab Koblenz Hbf bis nach Gießen. Bei so einer Tagesfahrt kann man natürlich nicht alles erfassen, was man sieht, auch nicht all die bekannten Fotostellen dieser schönen Strecke. Daher sind einige Punkte sehr ausführlich zu sehen, andere dagegen weniger bis gar nicht.

Bekanntlich gab es bis in die 80er Jahre eine große Vielfalt an Triebfahrzeugen auf der Lahntalbahn. Seit 1989 machte sich jedoch der 628.2 breit, so dass bis auf wenige 212- und 216-Leistungen fast nur noch die zweiteiligen Mintlinge zu sehen waren. Somit legte ich meinen Fokus vordergründig auf das Festhalten der Bahnanlagen, die in ihrer Ausführung in vielerlei Hinsicht im Lahntal einzigartig waren.

Wie so oft betrieb ich auch auf dieser Fahrt Bahnhofs-Hopping, d. h. ich stieg an ausgesuchten Bahnhöfen aus, nahm sie Visier und fuhr mit dem nächsten Zug weiter. Den Rest knipste ich vom Zug aus.

1.) In Koblenz Hbf war die Abfahrt um 12:03 mit dem N 6921, gezogen von 216 204-8. Nach den Halten in Niederlahnstein (km 99,2), Friedrichssegen (km 93,9) und Nievern (km 90,1) wird um 12:20 Bad Ems West (bis 1951 Ems-Lindenbach) am km 88,2 erreicht. Das Bahnhofsgebäude stammt aus dem Jahr 1920.

Hinter dem Bahnhofsgebäude sieht man das Walmdach mit Backsteingiebel des 1903 errichteten Kraftwerksgebäudes des "Emser Blei- und Silberwerks" hervorspitzen. Am Bahnsteigende zweigt ein Anschlussgleis ab. Das Gleis biegt sehr scharf nach links ab in ein Gefälle. Wahrscheinlich handelt es sich um das frühere Werksgleis auf die Lahninsel Silberau, wo sich eine Aufbereitungsanlage für den Erzabbau befand. Auf Google Maps lässt sich der Verlauf noch halbwegs erahnen.
2.) Der entgegengesetzte Blick Richtung Niederlahnstein. Der Bahnübergang am km 88,4 ist zu beiden Seiten von Signalen gedeckt. In Richtung Niederlahnstein wird schon das nächste Signal angekündigt, das ganz hinten in der Kurve zu sehen ist. Nach links zweigt ein weiteres Anschlussgleis ab.
3.) Bei der Abfahrt ergibt sich ein Gesamtüberblick über Bad Ems West. Unten am Bildrand wiederum die Weiche zum mutmaßlichen Anschluss Richtung Silberau. Heute ist Bad Ems West ein Haltepunkt mit zwei Aussenbahnsteigen. Links verläuft parallel zur Strecke eine Umgehungsstraße.
4) Unmittelbar um die Kurve herum fällt der Blick auf den km 87,6. Dort steht ein weiteres Hauptsignal, erstaunlicherweise ohne Vorsignal zum nächsten Hauptsignal in Bad Ems West, das gerade mal 800 m entfernt steht. Sollte ein Vorsignal hinter der Kurve stehen, dann hat es den Minimalabstand zum Hauptsignal von 700 m auf Hauptstrecken.

In der Kurve ein weiterer Weichenabzweig, ebenfalls Richtung Silberau. Zusammen mit dem anderen Abzweig bildet das ein Gleisdreieck.
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