Die Linie 26 entstand in den 80er Jahren aus Fragmenten der ehemaligen Linien 14 (Gondrellplatz - St.-Veit-Straße), 16 (Lorettoplatz - Fürstenried) und 27 (Harras - Schwanseestraße), nachdem durch zahlreiche vorangegangene Stillegungen die noch bestehenden Linienführungen immer wieder aufs neue umgeschmissen wurden.
In den 60er Jahren, als es noch einstellige Liniennummern gab, waren dies die Linie 6 (Waldfriedhof - Harras - Sendlinger Tor - Schwabing - Freimann), Linie 9 (Kleinhadern [Gondrellplatz] - Stachus - Effnerplatz) und Linie 22 (Harras - Donnersbergerstr. - Rotkreuzplatz - Leonrodplatz - Nicolaiplatz).
Ende des 19. Jahrhunderts entstanden zwischen München und dem noch nicht eingemeindeten Pasing zahlreiche Neubauviertel, darunter das Westend/Schwanthaler Höhe, was die Erweiterung des Trambahnnetzes mit sich zog. Dieses Arbeiterviertel war geprägt von zahlreichen Brauereien und Bierkellern, denen es in der Altstadt zu eng wurde und damals vor die Tore der Stadt zogen, sowie u. a. von der Faßfabrik Drexler und der Gummifabrik Metzeler. Als letzter Großbetrieb ist bis heute die Augustinerbrauerei, Münchens älteste Brauerei dort ansässig.
Auch nach dem 2. Weltkrieg erfolgte eine Stadterweiterung Richtung Westen, in deren Zuge die Linie zum Gondrellplatz (Kleinhadern) als sogenannte "Beschleunigte Linie" in Betrieb genommen wurde. Diese Strecke ist heute das letzte in Betrieb befindliche Teilstück des Südwestnetzes.
Die Eröffnungsdaten der diversen Streckenäste:
11.12.1906 Waldfriedhof - Harras - Sendlinger Tor und Sendlinger Tor - Landsberger Str. - Barthstraße
02.09.1907 Max-Weber-Platz - Theresienhöhe - Kazmair-/Astallerstraße
19.10.1958 Ridlerstraße - Gondrellplatz
31.10.1963 Waldfriedhof - Lorettoplatz
