Doku des Alltags: Strecken und Bahnhöfe
zurück zur Übersicht Strecken und Bahnhöfe
zurück zur Übersicht Rhein-Main, Wetterau, Vogelsberg, Oberhessen
Strecke Gießen — Gelnhausen [3701]
Nidda — Gießen

Übersicht | Bf FriedbergFriedberg – NiddaBf Nidda | Nidda – Gießen | Gießen
1.) Mit dem 628 345 fuhr ich dann weiter nach Gießen. Übernächste Station ist der Bahnhof Ober Widdersheim (km 28,2). Hier hat der Fdl noch einen BÜ mit mechanischen Schranken zu bedienen. (Heute wird Ober-Widdersheim mit Bindestrich geschrieben, damals noch ohne, was wohl preußischen Ursprungs war).
2.) Geradezu malerisch zeigt sich der Bahnhof in dieser Ansicht. Hinten der Anschluss zum Basaltwerk mit eigener Werkslok, die hinter der Wagenreihe zu sehen ist. In gerader Verlängerung der Strecke ab den Ausfahrtsignalen liegt in 1 km Entfernung der Hp Häuserhof an der Strecke Beienheim – Nidda, die dort in West-Ost-Richtung nach Nidda verläuft.
3.) Allmählich lichtet sich der Hochnebel und die Sonne dringt durch. Hier am km 26,4, mit dem Einfahrvorsignal von Ober Widdersheim im Hintergrund.
3.) Beim km 25,8 steigt die Strecke an. Die gesamte Strecke verfügt noch über BÜ-Signale, die ein propanbetriebenes Dauerlicht haben. Nach meinem Eindruck waren diese um diese Zeit schon noch weit verbreitet, wurden aber immer mehr durch Signale ersetzt, die statt der Beleuchtung nur noch den auflackierten gelben Punkt hatten.
4.) Der Bahnhof Hungen wird erreicht, neben Nidda auch eine umfangreiche Betriebstelle an der Strecke. Der km 22,0 bezieht sich auf die Strecke Gießen – Gelnhausen, km 23,2 auf die Strecke Friedberg – Hungen – Mücke, die in Hungen die andere Strecke kreuzt.

Ausserhalb des linken Bildrandes befindet sich das Stellwerk Ho.

5.) Das Empfangsgebäude.
6.) Vorbeifahrt am Stellwerk Hf (Bauform Willmann & Co).
7.) Hier sind beide Stellwerke zu sehen. Es wird auch deutlich, wie weit die Personenbahnsteige der beiden sich kreuzenden Strecken räumlich voneinander getrennt waren. Die Gleise 1-3 gehören zur Strecke Gießen – Gelnhausen. Die Weiterführung der Strecke nach Mücke befand sich direkt im Anschluss an die Gütergleise links. Das Backsteingebäude am linken Bildrand ist der Wasserhochbehälter, an den einst ein zweigleisiger Lokschuppen angebaut war. Schräg dahinter in dem verkrauteten Gelände befand sich der Inselbahnsteig der Strecke nach Mücke, er war mit einem Fußgängertunnel mit dem anderen Bahnsteig und dem Empfangsgebäude verbunden. Zugfahrten von/nach Friedberg konnten m. E. nur über Gleis 9 oder 10 erfolgen (im EK-Buch "Die Eisenbahn in Gießen" ist auf S. 51 ein Gleisplan von Hungen abgedruckt).

Warum das so war? Vermutlich weil die beiden Strecken von unterschiedlichen Bahngesellschaften (Oberhessische Eisenbahn-Gesellschaft und Großherzoglich Hessischen Staatseisenbahn) projektiert und ursprünglich betrieben wurden.

8.) Weiter geht die Fahrt durch sommerliche Grün. Hier das Einfahrvorsignal von Hungen und die km 20,1 und 20,2.
9.) Kilometer 18,8. Gleich ist der Hp Langsdorf erreicht.
10.) Im Bahnhof Lich (km 15,2) kommt 628 338 entgegen. Jenseits des Einfahrtsignals wurde früher die Butzbach-Licher Eisenbahn gekreuzt in ihrem weiteren Verlauf nach Grünberg (Hessen).

11.) Ansicht mit Güterschuppen und Stellwerk Lf. Rechts vom Stellwerk lagen die Gleisanlagen des Bahnhofs Lich Süd der Butzbach-Licher Eisenbahn.
12.) Hp Garbenteich (km 7,8). Zwischen Garbenteich und Lich liegt der Betriebsbahnhof Pfahlgraben, in dem keine Reisezüge halten.
13.) Neben dem Bahnsteig in Garbenteich steht das Einfahrvorsignal von Pfahlgraben.
14.) Watzenborn-Steinberg (km 6,2) mit mechanischem Schrankenposten liegt schon auf dem Stadtgebiet von Gießen.
15.) Haltestelle Erdkauter Weg im Industriegebiet von Gießen, die Signale sind in beiden Richtungen durchgeschaltet.
Fortsetzung Oberhessischer Bahnhof in Gießen:
Übersicht | Bf FriedbergFriedberg – NiddaBf Nidda | Nidda – Gießen | Gießen
zurück zur Übersicht Strecken und Bahnhöfe
zurück zur Übersicht Rhein-Main, Wetterau, Vogelsberg, Oberhessen