Doku des Alltags: Strecken und Bahnhöfe
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Eisenbahn am Bodensee
Friedrichshafen Stadt

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Friedrichshafen liegt an der 83 km langen Bodenseegürtelbahn Radolfzell - Lindau, die kursbuchmäßig das östliche Teilstück der KBS 730 Basel Bad Bf – Singen – Radolfzell – Lindau darstellt, mit einer Gesamtlänge von 206 km. Der Abschnitt zwischen Basel und Radolfzell (und von dort bis Konstanz) ist die Hochrheinbahn.

Die Bodenseegürtelbahn ist eine fast durchgehend eingleisige Hauptstrecke, die zwischen 1867 und 1899 stückweise in Betrieb genommen wurde. Friedrichshafen dagegen war schon ab 1847 per Bahn erreichbar via württembergische Südbahn ab Ulm, der späteren KBS 750 (ab 1991 KBS 751).
Der Abschnitt Radolfzell - Stahringen ist zweigleisig.


Durchgehende Züge über die gesamte Streckenlänge gibt es nur wenige. Dabei handelt es sich bis 1990 um die Schnellzüge der Relation München – Basel, und zwar um die Zugpaare D 2162/63 und D 2166/67, sowie den einzelnen D 2164. Alle Eil- und Nahverkehrszügen befahren die KBS 730 nur in Teilstücken. Ab Sommerfahrplan 1991 wurden die D-Züge zu Eilzügen herabgestuft, fuhren aber nach wie vor von München nach Basel.

Der Bahnhof Friedrichshafen Hafen wurde in seiner heutigen Form 1933 eröffnet und löste den zu klein gewordenen Vorgänger ab. Von 1869 bis 1976 bestand der Eisenbahntrajektbetrieb über den Bodensee nach Romanshorn.

6.) 218 409 ist mit dem E 3884 Lindau – Basel Bad Bf auf Gleis 3 eingefahren. Der Zug hat in Friedrichshafen aufgrund der Zugkreuzung 8 Minuten Aufenthalt. Abfahrt in Lindau war um 13:27, Ankunft in  Basel um 16:48. Basel ist wohl das am weitesten entfernte Ziel der Kemptener 218. Auf Gleis 1 steht eine Köf mit 4 Packwagen, die später als Postexpress nach Ulm gefahren werden.
7.) Einfahrt des E 3877 um 14:04, der Konstanz um 12:45 verlassen hat. Zuglok ist 215 067 vom Bw Ulm. Der orientrote Lack ist noch ganz frisch, Revision war am 3.8.92. Neben dem Rechteckschuppen warten zwei weitere Diesel auf neue Einsätze.

3.) Ein weiterer Blick auf die westliche Ausfahrt. Links zu sehen ist das Wärterstellwerk 3. Rechts das ehemalige Betriebswerk, das noch zum Abstellen von Dieselloks genutzt wird. Die Purpurrote rechts ist die 215 140, die später mit dem schon erwähnten PostExpress nach Ulm unterwegs sein wird. Siehe Bild in Aulendorf.

Heute hat im ehemaligen Bw die Bodensee-Oberschwaben-Bahn ihre Fahrzeugwerkstätte untergebracht. Daß es in Friedrichshafen Stadt sehr eng zu geht ist hier auch deutlich zu erkennen. Die Bahnsteige enden direkt vor den Signalen, gleich dahinter werden die Gleise zusammengeführt.

4.) Nun ist die Strecke frei für den E 3884. Nächste Station ist Markdorf.

Hinten auf Gleis 2 steht der E 3877.

5.) Die im Güterbahnhof beschäftigte 365 716 kommt in den Personenbahnhof bleibt neben dem Bahnsteig von Gleis 5 stehen. Ein Teil des Personals kommt rüber zum Empfangsgebäude. Die ehemalige 261 716 wurde 1960 gebaut und war in Ulm von 1989 bis 1997 stationiert. 2004 wurde sie zur 363 716 umgebaut und 2008 beim Bh Oberhausen ausgemustert und in die Niederlande verkauft.
6.) Nun gehts wieder zurück in den Güterbahnhof. Die Packwagen, die auf Bild 1 noch auf Gleis 1 stehen, wurden von der Köf zwischenzeitlich Richtung Hafenbahnhof verschoben.
7.) Der Fahrdienstleiter sitzt im großen Stellwerk 2 an der östlichen Ausfahrt.
8.) Die östliche Ausfahrt mit dem Abzweig zum Hafenbahnhof rechts, dessen Bahnsteig zu sehen ist. Die jeweiligen Bahnsteigenden von Stadt- und Hafenbahnhof liegen nur etwa 150 m auseinander. Bis zum Prellbock Hafenbahnhof sind es von hier aus etwa 550 m. Von Empfangsgebäude zu Empfangsgebäude sind es 800 m Streckenlänge und 770 m Luftlinie.

9. + 10.) 215 104 auf Rangierfahrt in den Gbf.

Die 1971 von Henschel gebaute Lok war zunächst für etwa ein Jahr in Limburg beheimatet und kam dann zum Bw Ulm. Seit 1984 ist sie o/b lackiert. Bereits 1993 wurde 215 104 ausgemustert und im Jahr darauf verschrottet.

Der Bahnhof Friedrichshafen ist mit elektromechanischen Stellwerken der Bauart S&H 1912 ausgestattet. Auf der Westseite wurden irgendwann die Formsperrsignale durch Lichtsperrsignale ersetzt, während für die Ostseite weiterhin Formsperrsignale verblieben. Auf diesem Bild ist dies schön zu sehen.

11.) »Drive is Action« – Nun ist es 14:24 und 215 006 erreicht mit dem E 3551 Ulm – Friedrichshafen Hafen den Stadtbahnhof auf Gleis 4. Kurz darauf wird es zum betrieblich ungewöhnlichen Vorgang kommen, daß die Lok per Rangierfahrt ihren Zug ein paar hundert Meter rückwärts in den Hafenbahnhof drückt. In Friedrichshafen war das alltäglich und noch interessanter natürlich zu Dampflokzeiten.
12.) Gemächlich geht es aus dem Stadtbahnhof hinaus, wo sogleich der Abzweig zum Hafenbahnhof erreicht ist. Dabei fällt der Blick wiederum auf den Güterbahnhof.
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