Doku des Alltags: Eisenbahn in der BD München
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Dieselbetrieb rund um Mühldorf
Kreuzungsbahnhof Wasserburg Bf
Um den Bahnhof Wasserburg Bf angemessen präsentieren zu können, bekommen diese Seiten gerade eine Frischzellenkur verpasst!

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Bei meinem ersten Besuch in Wasserburg Bf am 20.09.1987 war ein Mintling zugegen: 798 652, der Reserve-VT der Chiemgau-Bahn.
211 286 steht mit ihrer Übergabe nach Rosenheim bereit, flankiert von zwei Schienenbussen.

Eisenbahnalltag am 05.04.1988.

Der 1. Mai 1988 war ein wolkenloser Sonntag. Während auf der Strecke nach Rosenheim sonntags der Betrieb ruht, wird nach Ebersberg dreiteilig gefahren.
Ein herrlicher Tag war auch der 26. Mai 1989.

212 209 verteilt ihren langen Güterzug im Bahnhof und ist später mit einer umso kürzeren Üg nach Soyen unterwegs.

An der südlichen Ausfahrt teilen sich drei Streckenäste, von denen leider nur noch zwei befahren werden.
Rangiermanöver mit 360 160 im März 1992.
«Moderne Zeiten»

Mit der Wiedereröffnung der Strecke nach Mühldorf im Jahre 1994 wurden auch die Schienenomnibusse durch 628.4 abgelöst. Bald darauf erfolgte der Rückbau im Bahnhof, seit 1999 steuert das ESTW Mühldorf den Betrieb.

Die Strecke Rosenheim - Mühldorf - Landau wurde in zwei Teilstücken zwischen 1875 und 1876 eröffnet. Aufgrund zweier Innbrücken verzögerte sich die Fertigstellung auf dem Abschnitt Rosenheim - Mühldorf. Hintergrund des Streckenbaus durch die Bayerische Ostbahn AG (die bis 31.12.1875 eine eigenständige Bahngesellschaft war) war die Schaffung einer Nord-Süd-Verbindung Brenner - Böhmen mit der München umfahren werden konnte.

Etwa auf halber Strecke zwischen Rosenheim und Mühldorf entstand die Station Reitmehring, die das gleichnamige Dorf an die Bahn anschloß. Reitmehring liegt ca. 4,5 Kilometer von der alten Handelsstadt Wasserburg am Inn entfernt. An der eisenbahntechnisch ungünstig gelegenen Stadt (die 1085 das erste Mal erwähnt wurde) ging somit der Bahnbau vorerst vorbei.
Als dann am 24.12.1900 endlich die Stichstrecke von Reitmehring nach Wasserburg eröffnet wurde wurde die Station Reitmehring in Wasserburg Bahnhof umgenannt. Der Bahnhof entwickelte sich zu einem betriebsamen Kreuzungs- und Umsteigebahnhof für den lokalen Verkehr. Die erhoffte Fernverbindung war jedoch nie von großer Relevanz, da der meiste Verkehr dann doch über München lief.

Die Unterbrechung der Strecke 1978 aufgrund der baufällig gewordenen Innbrücke bei Jettenbach war der Beginn eines besonderen Kuriosums: Nördlich und südlich der Brücke wurden Haltepunkte mit geteerten Bahnsteigen geschaffen, wo der jeweilige Anschluß-Schienenbus wartete. Wer also von Mühldorf nach Rosenheim wollte, fuhr bis zum Hp Innbrücke Nord, ging zu Fuß über die 200 m lange Brücke und stieg am anderen Brückenkopf beim Hp Innbrücke Süd in den dort wartenden Schienenbus. Als 1985 die Brücke auch für Fußgänger gesperrt wurde und auch die Königswarther Innbrücke bei Gars große Schäden aufwies, wurde zwischen Wasserburg Bf und Mühldorf der Personenverkehr völlig eingestellt.
Wasserburg Bf wurde somit im Personenverkehr Spitzkehren- und Endbahnhof. Was noch blieb war ein spärlicher Güterverkehr nach Soyen.
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