Doku-des-Alltags: Eisenbahn in München

 

Dachau Bf – Altomünster

Markt Indersdorf
km 16,2 v. Dachau Bf

Der Bahnhof Markt Indersdorf war bis zur Elektrifizierung die einzige Betriebstelle auf der Strecke mit Ausweichmöglichkeit. Zu jeder vollen Stunde fanden hier Zugkreuzungen statt. Der Bahnhof war mit Lichtsignalen der vereinfachten Bauart ausgestattet, sowie Rückfallweichen, besonderes Merkmal des Signalisierten Zugleitbetriebs.

1.) 628 627 von Altomünster kommend bei der Einfahrt auf Gleis 2.

2.) Fast gleichzeitig erscheint aus der Gegenrichtung 628 646 auf dem Weg nach Altomünster.

3.) Beide Züge haben einen planmäßigen Aufenthalt von 2 Minuten. Die Abfahrt erfolgt gleichzeitig.

4.) Abfahrt von 628 627.

5.) Hier kommt der Zugschlussmelder an dem an der Kupplung hängenden Bügel zum Einsatz. Der Gleiskontakt wird überfahren und das Signal springt auf Rot (1+2) . Bei 3 ist die Rückfallweiche zu sehen, deren Zunge noch vom Spurkranz des Triebwagens aufgeschoben wurde, und mittels einer Rückholfeder hier langsam in die Grundstellung zurückfällt.

6.) Die Ausfahrtskurve Richtung Dachau mit Bahnübergang und Rangierhinweis.

7.) Der Bahnübergang und das kombinierte BayWa/Raiffeisen-Lagerhaus aus zwei Bauepochen.

8.) Eine Stunde ist vergangen und die nächste Zugkreuzung in Indersdorf steht an.

9.) Das Einfahrsignal zeigt schon seit ca. 15 Minuten Freie Fahrt. Die Doppeltürme der Indersdorfer Kirche sind auch an dieser Position gut zu sehen, wie auch an der anderen Einfahrt, sowie auf dem Abschnitt bis Arnbach, wo die Strecke einen weitläufigen Schlenker vollzieht.

10.) Der Gegenzug lässt wiederum nicht lange auf sich warten. Nach der langsamen Ausfahrt wird nun endlich beschleunigt.

11.) Einfahrt im Sommer 1988 in den Bahnhof Markt Indersdorf, bahnamtlich zum Zeitpunkt nur Indersdorf. Der offizielle Name lautet jedoch schon seit 1885 Markt Indersdorf. Die beiden Durchgangsgleise werden im Richtungsverkehr betrieben. Vor der Einführung des SZB gab es pro Richtung je ein Formsignal als Gruppenausfahrtsignal, jeweils hinter der Zusammenführung der Gleise. Der Bahnhof liegt ein gutes Stück abseits vom eigentlichen Markt Indersdorf im Ortsteil Karpfhofen. Vermutlich resultiert die Lage auch aus einem der zahlreichen Kompromisse beim Streckenbau, um für den umständlichen Streckenschlenker nicht noch weiter ausholen zu müssen.

Mit dem Ausbau und der Elektrifizierung wurde der Bahnhof 2014 zum Haltepunkt zurückgebaut.

12.) Abfahrt. Am Pfosten links ist der Infrarotempfänger, auf den der Lokführer für die Signalstellung "schießt". Außer dem hier zu sehenden Rampengleis gab es noch ein weiteres Ladegleis mit Güterschuppen, sowie ein Anschlußgleis zum kombinierten Raiffeisen/BayWa-Lagerhaus. Außerdem gab es in noch früheren Zeiten eine Viehrampe, die hinter der Laderampe lag.

13.) Nach der Querung des BÜ an der St 2050 nach Niederroth wendet sich die Bahn wieder nach Süden um ebenfalls die nächste Station Niederroth anzusteuern. Hier wird gerade das Einfahrtsignal passiert. Dort wo die Strecke wieder in die Gerade übergeht ist ein Busch zu sehen. An diesem Busch befindet sich ein Feldwegübergang.

14.) An diesem Feldwegübergang kommt am 14. Mai 1990 der N 8380 vorbei, geschoben von 212 047. Abfahrt in Indersdorf ist um 18:43.

15.) Genau die selbe Stelle, 23 Jahre und knapp einen Monat später, diesmal auch mit dem Feldwegübergang im Bild. 628 649 nähert sich von Dachau kommend dem Bahnhof Markt Indersdorf, der bislang einzigen Betriebsstelle für Zugkreuzungen.

16.) Hier rückt nun das Esig ins Bild. Gleich folgt die Kurve in den Bahnhof.

17.) Gleich darauf die Ausfahrt des Gegenzuges. 212 100 befördert den N 8385 nach Dachau Bf.

18. + 19.) Nachschuß und Gegenzug wiederum 23 Jahre später. Die Hütte unmittelbar neben dem Einfahrtsignal ist über die Jahre noch etwas windschiefer geworden.