Doku-des-Alltags: München Hauptbahnhof

 

München Hauptbahnhof

In den 1970er Jahren gab es verschiedene Versuche mit Abgashutzen zur Verbesserung der Ableitung der Abgasströme bei Dieselloks. Das Bw Mühldorf war maßgeblich beteiligt und hatte bereits 1975 Hutzen entwickelt, die der damals in Mühldorf beheimateten 218 235 auf das Dach montiert wurden.

1. + 2.) Am 14.2.1975 hat 218 235 den Bayrischzeller E 3538 um 15:15 nach München Hbf auf Gleis 9 gebracht. Hier ist sie noch vom Burghausener Eilzug verdeckt, der noch knapp eine Minute bis zur planmäßigen Abfahrt hat. Man beachte auch den Rohbau des Hochhauses vom Bayerischen Rundfunk.

Der vordere Büm (an vorletzter Stelle) ist ein relativ moderner 234er in grün mit "Tür-offen-Leuchte". Der Schlusswagen ein relativ alter Büm 232 mit Nietdach, schon o/b lackiert ohne Zierstreifen, im Rohscan lesbar "Anstrich 10.74".

3.) Der Eilzug ist abgefahren und gibt den Blick auf 218 235 frei. Was sie bereits 1975 auf dem Dach hat, sind die schmucken "Ur-Hutzen", silbern mit rotem Streifen. Eine Konstruktion vom Bw Mühldorf, wo auch die späteren Serien-Hutzen entwickelt wurden.

4.) Die Hutzen erinnerten ein wenig an die Schornsteine von Ozeanriesen. Sie standen auch noch senkrecht auf dem Dach, so dass die Abgase noch nicht schräg abgeleitet wurden. Ausserdem ist eindeutig, dass die Lok trotz TB11-Motors Anfangs versetzte Abgasauslässe hatte. Das würde bedeuten, dass sie (wie die TB10-Loks) zu Beginn zwei Turbolader hatte (?)

5.) WRUMM... los gehts, Richtung Bw. Wie man sieht, musste das "W" in "Bw" nicht immer zwingend klein geschrieben sein.

6.) Eine Farbaufnahme der Lok vom 9.3.1975. Hier ist die rote Umrandung an den Hutzen erkennbar.

 

Auch das Bw Kempten führte Versuche mit Abgashutzen durch, aber erst Ende der 70er Jahre.
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