Doku des Alltags: Strecken und Bahnhöfe
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Schwandorf — Furth im Wald
Bahnhof Furth im Wald

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Der Grenzbahnhof Furth im Wald liegt beim km 67,2 an der Hauptbahn, die in Schwandorf ihren Ausgangspunkt hat. Im weiteren Verlauf sind es noch 6 Kilometer bis zur tschechischen Grenze, die kurz hinter dem 100 m langen Klöpflesberg-Tunnel erreicht wird. Auf diesen 6 Kilometern erklimmt die Strecke eine Höhe von mehr als 60 Metern.

In seiner Funktion als Grenzbahnhof hatte der Bahnhof Furth im Wald stets eine große Bedeutung, vor allem auch im grenzüberschreitenden Güterverkehr. Dementsprechend weitläufig sind die Gleisanlagen ausgebaut.

1.) Grenzbahnhof Furth im Wald, 10:36 Uhr, an einem Samstag im August 1992. Die Strecke aus Schwandorf hat hier mit dem km 67,2 ihren Endpunkt. Hier die östliche Ausfahrt mit sieben Ausfahrsignalen. Aus dieser Richtung endet die Kilometrierung aus Prag (Praha-Smíchov) mit dem km 190,83.

Rechts vor der Steinbogenbrücke im Hintergrund ist das Stw 2 zu sehen. Gleich nach der Ausfahrt schwenkt die Strecke um 90° nach Norden und führt etwa 1,4 km in diese Richtung. Dann folgt eine 180°, es geht zunächst nach Süden, dann nach Südosten. Beim km 186,2 befindet sich der 100 m lange Köpflesberg-Tunnel. Nach dem Tunnel führt die Strecke wieder nach Norden und überquert beim km 184,1 die tschechische Grenze.

2.) Neben den vielen Gütergleisen und der großen Güterabfertigung wirken die beiden niedrigen Bahnsteige von den Gleisen 1 und 2 eher bescheiden.
3.) Noch hat 218 198 neben der Dieseltankstelle Ruhe, aber der nächste Einsatz steht schon kurz bevor.
4.) Etwa 20 Minuten später rollt 218 012 auf Gleis 5 herein und bremst ihren Güterzug ab.
5.) Nachdem 218 012 abgekuppelt wurde und an der Ausfahrt wartet, kommt auf Gleis 1 der verspätete D 368 Prag – Zürich herein. Gezogen von den dieselelektrischen 753 077 und 754 057. Der Zug fuhr um 7:50 in Praha hl. n. ab, wird um 14:42 München Hbf erreichen, dort um 15:00 abfahren, und um 17:18 in Lindau Hbf einfahren. Sein Ziel Zürich HB wird er um 19:21 erreichen.

Der Zug wechselt viermal die Laufrichtung: Schwandorf, Regensburg Hbf, München Hbf, Lindau Hbf. Lediglich zwischen Regensburg und München, sowie Lindau und Zürich wird der Zug von einer Ellok befördert.

6.) Die beiden tschechischen Maschinen werden umgehend abgekuppelt, auch der Lokführer der 218 wartet schon aufs Umsetzen. Fahrplanmäßige Abfahrt ist um 11:20 Uhr, bei einem Aufenthalt von 15 Minuten. Die Reihe 754 ( bis 1988: T 478.4) wurde zwischen 1978 und 1980 gebaut und stellt gegenüber der zwischen 1970 und 1977 gebauten Reihe 753 (bis 1988: T 478.3) die weiterentwickelte "Taucherbrille" dar. Vermutlich übernehmen die beiden nun den von 218 012 gebrachten Güterzug in Richtung Tschechoslowakei (Ab Januar 1993 Tschechien).
7. + 8.) Abfahrt mit dem D 368, gezogen von 218 198. Vorbei am Stellwerk 1 durch die weitläufigen und blitzsauberen Gütergleisanlagen. Die mechanischen Stellwerke 1 und 2 waren bis 29.05.2010 in Betrieb. Seither regelt ein elektronisches Stellwerk den Betrieb.
9.) Die Strecke schwenkt bereits im Bereich der Ausfahrt nach Süden. Hier geht es am Güter- und Abstellbahnhof mit den Gleisen 21 – 48 vorbei. Die Uhr zeigt inzwischen 11:35 Uhr.

Die 365 rangiert auf Gleis 29. Auf Gleis 32 steht 217 015-7.

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