Doku des Alltags: Strecken und Bahnhöfe
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Oberfranken
Bayreuth Hbf — Warmensteinach
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1.) Die Strecke nach Warmensteinach läuft zunächst parallel zur Strecke nach Neuenmarkt-Wirsberg in nördöstlicher Richtung aus Bayreuth hinaus. Im Stadtteil St. Georgen trennen sich die Streckenäste. In diesem Bereich überquert heute die Strecke die 1991 noch nicht existente Hofer Straße. Ein Stück weiter wird der Hp St. Georgen erreicht, der im Industriegebiet von Bayreuth liegt.

Der Blick geht aus dem letzten Wagen des N 7601 nach Warmensteinach.

2.) Nachdem das Bayreuther Industriegebiet durchquert ist, führt die Strecke auf dem unteren Abschnitt durch eine malerische, landwirtschaftlich geprägte Gegend und steigt stetig bergan.


Die Bahn wurde am 15. August 1896 in Betrieb genommen und war fast von Anfang an das regelmäßige Ziel von Wintersportlern. Dieser Zweig des Tourismus wurde hier schon früh erkannt und gefördert. Bereits 1903 rollte der erste Wintersportzug an, wodurch der Bahnhof schon damals einen für fränkische Nebenbahnen ungewöhnlich langen Bahnsteig erhielt. Richtig lange Züge kamen vor allem in den 50er Jahren nach Warmensteinach. Von einer 01 oder 18.4 von Nürnberg nach Bayreuth gebracht, wurde der Zug dort geteilt und von zwei 64ern auf die Höhen des Fichtelgebirges gefahren. Mit dem Aufkommen des Individualverkehrs wurden diese Züge irgendwann überflüssig. 

3.) In steten Bögen mäandert die Trasse durch die sommerliche Landschaft dem Fichtelgebirge entgegen.
4.) Kurz vor Döhlau geht es durch freies Gelände. Auch hier ist der Anstieg der Strecke (Richtung Bayreuth abfallend) zu erkennen.
5. + 6.) Der Hp Döhlau beim km 6,9 ist erreicht. Er besteht nur aus einem aufgeschütteten Bahnsteig ohne Bahnsteigkante und einem "massiven" Stationsschild.
7.) Kurz hinter Döhlau. An dem BÜ wechselt die Telegraphenleitung die Gleisseite. Bevor Weidenberg erreicht wird, folgen die beiden Stationen Untersteinach (b Bayr) und Görschnitz, von denen ich keine Bilder habe. 
8.) Bahnsteigszenerie bei der Ankunft in Weidenberg, der größten Betriebstelle unterwegs mit gemauerten Empfangsgebäude. Die Vergrößerung zeigt im Hintergrund an der Ladestraße ein mobiles Förderband, zur Entladung von Güterwagen.
9.) Abfahrt aus Weidenberg, wo seit 1993 sämtlicher Betrieb endet.
10.) Auf dem Ladegleis stehen eine ganze Reihe Tds, die Dünger für die BayWa angeliefert haben. Auf Bild 13 sieht man einen Traktor mit zwei Anhängern, die mit Säcken beladen sind. 

In Weidenberg endet heute die Strecke, das Ladegleis ist entfernt, an dessen Stelle ist ein neuer Bahnsteig errichtet worden. Seitens DBAG war auch die Stillegung der Strecke Bayreuth — Weidenberg beschlossen, konnte aber dank der Übernahme durch die DRE verhindert werden. Heute betreibt die Agilis unter dem Namen "Dieselnetz Oberfranken" mit Regioshuttles die Strecke. 

1991 ging es noch weiter in den wirklich urigen Teil der Bahnlinie. Deutlich zu sehen ist der weitere Anstieg der Trasse. Auf den folgenden 9 km bis Warmensteinach sind noch 114 Höhenmeter zu überwinden. 
11.) Hp Mengersreuth, km 15,6.
12.) Nun macht die, seit Bayreuth in östlicher Richtung verlaufende Strecke einen Schwenk nach Norden. Sophienthal wird erreicht. Hier verengt sich das Tal der Warmen Steinach. Auf der Brücke wir der Steinbachüberquert, der ein Stück rechts ausserhalb des Bildes in die Warme Steinach mündet. Diese hat ihre Quelle am Ochsenkopf, oberhalb von Warmensteinach und mündet ihrerseits nach 24 km Gesamtlänge bei Bayreuth in den Roten Main. 
13.) Der idyllisch gelegene Hp Sophienthal (km 17,6), noch mit altem Agenturgebäude. Der Bahnsteig liegt an einer Außenkurve, wodurch es einen großen Abstand zwischen Bahnsteigkante und Trittstufen an den Einstiegen gibt.
14. + 15.) Abfahrt aus Sophienthal, wo es auch noch ein Ladegleis gibt.
16.) Hp Zainhammer (km 19,8), nur bedarfsweise halten hier Züge.
17.) Nun wirds steil und eng. Die kleinsten Bogenhalbmesser betragen 200 m, dabei wird eine Steigung von 20 Promille (1:50) erreicht. Die nahegelegene Schiefe Ebene hat auf einem Abschnitt von 500 m eine Steigung von 25 Promille (1:40). Somit ist die Nebenbahn schon ganz gut dabei und die Wintersportzüge mit 64er Doppelbespannung und bis zu sechs vollbesetzten 26,4m-Wagen am Haken waren hier sicher ein eindrucksvoller Anblick! 

Bilder solcher Züge sind beispielsweise im Buch "Fränkische Nebenbahnen – einst und jetzt | Oberfranken" (Bufe Verlag) auf den Seiten 126/127 zu sehen. 

Dieses Bild hier entspand am km 20, unweit des Hp Zainhammer.
18. + 19.) Und immer weiter nach oben. Im rechten Bild ist der Gummiwulst des Bm zu sehen um ein wenig den Eindruck der schaukelnden Plattform zu vermitteln.
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