Doku des Alltags: Strecken und Bahnhöfe
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Neckartal und Schwäbische Alb
Bw Tübingen

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Nachdem 1973 die Dampflokunterhaltung beim Bw Tübingen endete, wurde die Dieselunterhaltung aufgestockt. Neben den zuletzt vorhandenen 29 Maschinen der Baureihen 38, 50-52 und 64, sowie den Elektrotriebwagen der Reihen 425 und 427 waren zunächst nur Schienenbusse (VT 95, 97, 98), Kleinloks und zwei V 60 in Tübingen beheimatet. Von nun an wurden dem Bw Tübingen von den Bw Ulm und Kornwestheim V 100 zugeteilt und der Bestand von 211er wuchs bis 1983 auf 42 Maschinen. Auch die VT 95 gingen, die VT 98 wurden aufgestockt. Waren es 1969 noch 12 VT 98, gab es 1976 21 Uerdinger zu verzeichnen.

1983 waren in Tübingen alles in allem immerhin 194 Diesel- und Elektrofahrzeuge beheimatet, davon 67 Bei- und Steuerwagen der Reihen 825, 827, 997 und 998. Mit der Ausmusterung der Altbau-ET der Baureihe 425 und der kränkelnden neuen 427 im Jahre 1985 endete die Unterhaltung von elektrischen Fahrzeugen beim Bw Tübingen. Dafür kamen 1987 vom Bw Kempten die 8 Dieseltriebwagen 627.0 nach Tübingen, von wo aus sie bis zu ihrem Ende eingesetzt wurden. Dafür schrumpfte der 211-Bestand immer weiter und 1989 wurden die letzten V 100 an das Bw Ulm abgegeben.

Eine weitere Besonderheit waren die acht Zahnradschienenbusse VT 97.9 die seit 1962 in Tübingen zuhause waren und auf der Steilstrecke Honau – Lichtenstein die Dampfloks der Reihe 97 verdrängten. Nach der Einstellung des Zahnradbetriebes wurde 1973 bei den VT der Zahnantrieb ausgebaut, die Baureihenbezeichnung 797 blieb aber bis zur Ausmusterung der letzten drei 1995.
1.) Blick auf das Bw Tübingen vom Schloss Hohentübingen aus gesehen. Die Strecke nach Sigmaringen führt in einem weiten Bogen links aus dem Bild hinaus. Rechts ist das Streckengleis nach Horb zu erkennen. Dazwischen fächern sich die Gleise des Betriebswerks aus. Zentrale Bauwerke sind zwei hintereinander angeordnete Rechteckhallen mit dazwischenliegender Schiebebühne. Dahinter regt der große Wasserhochbehälter in die Höhe.

1990 betrug der Gesamtbestand des Bw Tübingen noch 58 Fahrzeuge:

332 231, 255, 298
335 011
360 507, 508, 509, 510
627 001, 002, 003, 004, 005, 006, 007, 008
796 625, 710, 721, 739, 740, 757, 790, 792, 816, 825
797 502, 503, 505
798 701, 713
996 248, 257, 260, 276, 286, 294, 296, 297, 308, 664, 725, 726, 742, 747, 774, 778, 782, 783
997 604, 605
998 031, 045, 069, 071, 112, 786, 89

2.) Auch auswärtige Fahrzeuge sind im Bw Tübingen zu Gast, wie der 628 vom Bw Karlsruhe oder die beiden 215 vom Bw Ulm. Im fahrdrahtüberspannten Teil des Betriebswerkes stehen Elloks, die auf der Strecke von Plochingen zum Einsatz kommen, wie die hier zu sehende 111.
3.) Das Gebäude der Lokleitung an der Bw-Zufahrt.
4.) Die Schienenbusse kamen in dieser Zeit überwiegend auf den Strecken Tübingen – Entringen, Tübingen – Horb, Offenburg – Hausach, Appenweier –Bad Griesbach, Appenweier – Kehl, MemmingenAulendorf, Aulendorf – Tübingen, Göppingen – Boll, sowie Waldshut – Koblenz (Schweiz) zum Einsatz.

Mit dem Umbau von mehreren VT/VB/VS auf Einmannbetrieb war seit 1989 eine neue Baureihenbezeichnung im Bestand: 796/996.

Am 27. Februar 2000 endete die Schienenbusunterhaltung mit den letzten beiden Motorwagen, 796 702 und 796 724 und war zugleich das Ende der Ära der Retter der Nebenbahnen – länger als gedacht.
5. + 6.) Am Zufahrtsgleis zur Drehscheibe steht 796 721 mit Bei- und Steuerwagen. Indienststellung war am 5. Mai 1960 beim Bw Tübingen. Von 1969–72 gab es ein Intermezzo beim Bw Heilbronn. Danach kehrte er wieder nach Tübingen zurück bis zu seiner Ausmusterung am 30. April 1995. Danach wurde er von der Prignitzer Eisenbahn übernommen als T 6.
7. + 8.) Im Bereich der Ausfahrt Richtung Bahnhof die 18 m Drehscheibe und die Dieseltankstelle.
9.) Noch eine Ansicht von den beiden dreiteiligen Garnituren.
10.) Die Baureihe 796 gibt es seit 1988, als etliche VT, VB und VS auf Einmannbetrieb umgebaut wurden. Markantestes Merkmal waren die gelben Pfeile an den Seitenwänden, die auf die Druckknöpfe hinwiesen, mit denen die Türen pneumatisch geöffnet und geschlossen werden konnten.

796 710 wurde als VT 98 9710 am 14. März 1960 in Dienst gestellt beim Bw Gemünden. 1974 gelangte er zum Bw Nürnberg Rbf, 1975 zum Bw Aschaffenburg, 1984 zum Bw Rosenheim, 1986 zum Bw Karlsruhe und schließlich am 29. Mai 1988 (am Tag als der letzte Umlauf der Baureihe 194 endete) zum Bw Tübingen. Kurz darauf wurde er auf Einmannbetrieb umgebaut (zusammen mit 46 weiteren VT) und am 1. Januar 1989 erfolgte die Umzeichnung von 798 in 796. Am 30. April 1995 wurde er ausgemustert.

11.) 215 108 und 215 098 vom Bw Ulm vor der Rechteckhalle. Sie kommen im Güter- und Personenverkehr über Sigmaringen nach Tübingen.
12.) Aus dem Hallenstand 3 blitzt 627 004 heraus.
13.) Ein Blick in die Werkstatt: 627 004 (Ansicht hier von der anderen Seite) neben einer 360. Alle acht 627.0 sind in Tübingen beheimatet.
13.) Die Schiebebühne zwischen den beiden Hallen.
14.) Hier steht einer der beiden nicht modernisierten Tübinger VT98: 798 713. Im Hintergrund steht 627 005.
798 713 wurde am 23. März 1960 als VT 98 9713 abgenommen und beim Bw Tübingen in Dienst gestellt, wo er seine gesamte Laufbahn verbrachte und am 30. April 1995 ausschied. Danach gelangte er zur PEG, allerdings nur als Ersatzteilspender.

15.) 627 005 und einige Kleinfahrzeuge.
16.) Das ganze noch aus einem anderen Blickwinkel
17.) Die Rückseite der 2. Halle, wo ein einzelnen Gleis neben dem Wasserturm herausführt.
18.) Durchblick von der 2. Halle über die Schiebebühne durch die 1. Halle.
19.) Bahnübergang zur Bw-Zufahrt an der Strecke nach Horb.
20.) Hier befindet sich der km 50,1 (ab Plochingen). Die Kilometrierung geht über Horb (80,3) – Rottweil (123,4) – Tuttlingen (151,2) bis nach Immendingen (km 161,0)

Im Hintergrund das Einfahrtsignal der eingleisigen Strecke und die Abspannung der Oberleitung.

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