Doku des Alltags: Strecken und Bahnhöfe
zurück zur Übersicht Strecken und Bahnhöfe
zurück zur Übersicht Rhein-Main
Eisenbahn im Rhein-Main-Gebiet
Frankfurt (M) Hbf
Mai 1992, nachmittags

Seite 1Seite 2Seite 3Seite 4
1.) 141 001-8 bei der Einfahrt auf Gleis 4. Bis 1976 war sie kobaltblau lackiert, danach ozeanblau-beige. Sie wurde als erste ihrer Baureihe am 27.6.1956 als E 41 001 beim Bw Nürnberg in Dienst gestellt, wo sie nur 3 Monate beheimatet blieb. Vom 30.9.1956 bis 28.5.1983 war sie im Bw München Hbf stationiert. Zu dem Zeitpunkt gab das Bw München den gesamten Bestand der 141 nach Nürnberg ab. Dort war sie dann erneut bis zum 22.12.1988. Anschließend kam sie zum Bw Frankfurt, wo sie bis zu ihrer Ausmusterung am 23.9.2001 stationiert war. Heute ist sie in Koblenz-Lützel museal erhalten und hat wieder eine kobaltblaue Farbgebung.

2.) Die Zeiger der Uhr am großen Zentralstellwerk wandern inzwischen 11 Uhr entgegen. 1957 ging das Gleisbildstellwerk Bauart Dr S in Betrieb und war seinerzeit das größte Zentralstellwerk Europas. Obwohl es im Jahre 2005 von einem ESTW ersetzt wurde, ist das Gebäude eigentlich vom Frankfurter Hbf nicht mehr wegzudenken.

Das 1964 in Betrieb genommene Zentralstellwerk von München Hbf ist von der Architektur ähnlich, aber dem Stil der 1960er Jahre entsprechend kantiger. Das Frankfurter Stellwerk steht noch im Bereich der Bahnsteige und ist Richtung Vorfeld ausgerichtet. In München steht es im Vorfeld und ist Richtung Bahnhof ausgerichtet.

3.) Nun ist es fast 11 Uhr. 110 343-1 steht mit einem Eilzug nach Fulda auf Gleis 9. Die Lok hatte 1971 einen Unfall in München-Pasing und erhielt daher einen neuen Aufbau, sowie eine Verschleisspufferbohle.
4.) Inzwischen ist es Nachmittag und die Sonne scheint frontal in die Halle. Auf Gleis 15 steht 216 220 mit dem N 7925 nach Ober Roden über die in Offenbach abzweigende Rodgaubahn, auf der seit 2003 die verlängerte S1 fährt. Bremsprobe ist schon abgeschlossen, Abfahrt ist um 16:06, Ankunft in Ober Roden um 16:56. Streckenlänge 32 km.

Seit einem Jahr ist 216 220 beim Bw Gießen beheimatet. Davor war sie in Kassel stationiert und seit ihrer Indieststellung 1968 bis 1975 beim Bw Gelsenkirchen-Bismarck.

5.) 216 220 aus größerer Entfernung
6.) Die alte Bahnsteigüberdachung reicht bis zum Ende des Bahnsteigs. In diesem Bereich gab es noch die alte Pflasterung.
7.) Stilleben am Ende von Gleis 14/15. 364 569 rangiert einen Wagen über das Vorfeld. Täglich gibt es etwa 8000 Rangierfahrten in Frankfurt Hbf. Links nähert sich die 140 567.
8.) 140 567 kommt an den auf Gleis 13 stehenden Zug.

Ein Blick auf das Zentralstellwerk von der anderen Seite. 1957, im Jahr seiner Inbetriebnahme, erreichte auch der Fahrdraht den Frankfurter Hauptbahnhof. Die Strecke Darmstadt – Frankfurt wurde elektrifiziert, so daß nun von München bis Frankfurt durchgehend elektrisch gefahren werden konnte. Unter anderem wurde diese Relation bis 1961 mit den drei Altbauschnelltriebwagen ET 11 befahren.

9.) Der 1991 fertiggestellte Messeturm, der mit seiner Höhe von 257 m eine Zeit lang das höchste Gebäude Europas war.
10.) Der Treppenabgang zum Verbindungstunnel zu den anderen Gleisen.
11.) 212 366 (Bw Darmstadt) mit dem N 7971 nach Dieburg auf der Dreieichbahn über Buchschlag-Sprendlingen. Den Bahnhof Ober Roden wird dieser Zug um 16:41 erreichen, also 15 Minuten vor dem dort endenden N 7025 mit 216 220 – diese Fahrt ist auch um 6 km kürzer.

12.) Am gleichen Bahnsteig gegenüber steht nun die 140 629 vom Bw Bebra. Sie wird sogleich den N 7745 nach Aschaffenburg befördern. Abfahrt 16:10.
13.) Die nächste Begegnung mit 110 112. Die hatte den Zug als N 7815 aus Wächtersbach gebracht und rollt nun leer ins Vorfeld.
Seite 1Seite 2Seite 3Seite 4
zurück zur Übersicht Strecken und Bahnhöfe
zurück zur Übersicht Rhein-Main