Doku-des-Alltags: Eisenbahn in München

 

München-Hackerbrücke

1.) An einem sonnigen Juli-Morgen befindet sich 141 032 bei der Einfahrt nach Gleis 31 des Starn­berger Flügel­bahnhofs und passiert gerade das große Zentral­stellwerk an der Hacker­brücke. Am Haken hat sie den aus fünf Silberlingen bestehenden E 3636 Kochel – München. Abfahrt in Kochel war um 6:50.

Das Zentralstellwerk der Bauart Siemens & Halske SpDrS60 wurde am 11. Oktober 1964 in Betrieb genommen und ersetzte insgesamt 17 alte Stellwerke im Bahnhofs­bereich und im Vorfeld.

Das bereits 1957 in Betrieb genommene Zentralstellwerk von Frankfurt Hbf ist von der Architektur ähnlich, aber dem Stil der 1950er Jahre ent­sprechend runder. Das Frank­furter Stellwerk steht noch im Bereich der Bahn­steige und ist Richtung Vorfeld aus­gerichtet. In München steht es im Vor­feld und ist Richtung Bahn­hof ausgerichtet.

2.) Kurz darauf surrt 140 057 über die Weichen­straßen. Entweder um einen Leer­zug abzuholen, oder um den E 3685 nach Innsbruck zu bespannen, der um 9.00 Gleis 29 verlässt. 1989 verlas­sen Punkt 9 Uhr drei Züge gleich­zeitig den Haupt­bahnhof: vom Gleis 13 der EC 81 Michel­angelo nach Rom (an 19.58), vom Gleis 23 der D 362 nach Zürich (an 13.21) und von Gleis 29 der E 3685 nach Innsbruck (an 11:48).

Die E 40 057 war im übrigen die erste Ellok, die am 30.06.1960 mit dem Eröffnungszug Wiesbaden Hbf erreichte.

3.) Um 8.24 erreicht der E 3875, gezogen von 218 475 München Hbf, wo er auf Gleis 27 einfahren wird. Abfahrt in Oberstdorf war um 5:55. Um 6:50, als 141 032 mit ihrem Eilzug in Kochel abfuhr, rollte der E 3875 gerade in Kempten Hbf ein.

4.) Etwa eine Stunde später, um 9:27 kommt 218 455 mit dem E 3879 aus Lindau Hbf an, der ebenfalls auf Gleis 27 einfährt. Abfahrt in Lindau Hbf war um 6:38. An der Spitze laufen die Wagen des Modellbahnclubs Lindau mit, zwei ehemalige Postwagen.

5.) Gelegentlich verirren sich auch mal Güterzugloks in den Hauptbahnhof, wie hier die Stuttgarter 150 154-3.