Doku des Alltags: Eisenbahn in der BD München
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›König-Ludwig-Bahn‹
Biessenhofen — Marktoberdorf — Füssen
- KBS 974 -

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Bahnhof Marktoberdorf
km 6,51 von Biessenhofen / km 0,0 nach Lechbruck / km -0,11 nach Füssen
Am Bruch in der Kilometrierung lässt sich heute noch erkennen, dass der Bahnhof Marktoberdorf ursprünglich keinesfalls eine Station an einer wie heute durchgehenden Strecke war. Der am 1.6.1876 eröffnete Abschnitt Biessenhofen – Markt Oberdorf (damalige Schreibweise) mit einer Länge von 6,5 Kilometern wurde von der Kgl. Bay. Staatseisenbahn betrieben. Die Weiterführung bis Füssen wurde am 1.6.1889 eröffnet und von der LAG betrieben. Deren Kilometrierung beginnt im Bahnhof Marktoberdorf neu und zwar mit einem negativen Wert, da hierbei der Beginn der Strecke erst an der letzten Weiche des Bahnhofs festgesetzt wurde. Trotz der getrennten Betriebsführung fuhren die LAG-Züge teilweise bis Biessenhofen und Kaufbeuren. 1938 wurde die LAG-Strecke verstaatlicht.

Am 1.7.1899 kam noch die Inbetriebnahme der 22,3 km langen Nebenbahn nach Lechbruck dazu, die wiederum von der Staatsbahn betrieben wurde und im Bahnhof Marktoberdorf (Mitte EG) den km 0,0 hat. Die Streckentrennung erfolgte beim heutigen Hp Marktoberdorf-Schule. Obwohl sogar einmal eine Verlängerung der Strecke von Lechbruck bis nach Schongau geplant war (die natürlich nicht verwirklicht wurde), war der Strecke keine lange Zukunft beschert. Bereits am 26.5.1963 verlor sie den Personenverkehr. Der Güterverkehr wurde 1970/71 eingestellt. Die Strecke wurde 1974 abgebaut, also zum 75-jährigen Jubiläum.

Eine betriebliche Besonderheit war, dass auf der Strecke von 1954 bis 1958 der Schi-Stra-Bus (Linie Augsburg – Füssen) eingesetzt wurde, der von Kaufbeuren bis Lechbruck auf der Schiene fuhr, und von dort weiter bis zum Zielort Füssen auf der Straße. Diese Fahrt dauerte mehr als 3 Stunden. Ansonsten war auf der Strecke zu DB-Zeiten hauptsächlich die Baureihe 86 im Einsatz.

Seit 1989 wird die Strecke ab Marktoberdorf im Signalisierten Zugleitbetrieb (SZB) betrieben. Die Bahnhöfe Marktoberdorf, Lengenwang, Weizern-Hopferau und Füssen erhielten Rückfallweichen und vereinfachte Lichtsignale, die vom Lokführer per Infrarotsender "gestellt" werden können. Der Zugschlusssender, der in Marktoberdorf an den Fahrzeugkupplungen aufgehängt wird, meldet den Streckenabschnitt wieder als "frei".

1.) Bahnhof Marktoberdorf im Sommer 2013. Der 642 auf Gleis 1 hat Pause. Auf Gleis 3 steht ein abfahrbereiter Wendezug nach München.
2.) Abfahrt des Wendezuges.
3.) Passieren des Bahnübergang am nördlichen Bahnhofskopf. Dahinter das Traktorenwerk Fendt.
4. + 5.) Zügig beschleunigt die schiebende 218 461. Um 12:05 wird der Zug in München Hbf einfahren.
6.) Hier ist der km 6,2 ab Biessenhofen zu sehen.
7.) Der Kilometersprung von 6,5 auf 0,0.
8.) Mit ein paar Minuten Verspätung fährt 218 458 mit dem Gegenzug aus München ein.
9. + 10.) Sogleich wird der Zugschlusssender eingehängt, sowohl an der Lok, als auch beim letzten Wagen.
11. + 12.) Gleich geht die Fahrt weiter. Das was beim linken Führerstandsfenster gelb herausleuchtet, ist der SZB-Sender, den der Tf zum stellen der Signale bedient.
13.) Abfahrt mit Hp 2. Auch am Steuerwagen ist der Zugschlusssender zu sehen.
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