Doku des Alltags: BD München

Passau – Neumarkt-St. Veit

Eggenfelden
km 77,8 v. Passau

1.) Eggenfelden (km 77,8) am 22. Juli 1988 um 12:59. Der N 6905 legt nur einen kurzen Halt ein. Auf den nächsten Zug aus der Gegenrichtung wartet schon das Gepäck und Expressgut. Das wird der N 6904 sein (Passau Hbf ab 11:22), der um 13:38 ein Eggenfelden eintrifft und nun planmäßig bereits seit 12:54 in Pfarrkirchen steht. Dort muß er warten bis der N 6905 eintrifft und somit erst um 13:19 weiterfahren (siehe auch nächstes Kapitel Pfarrkirchen)

2. + 3.) Der Güterbetrieb ist Ende der 1980er Jahre auf der Strecke noch ziemlich umfangreich. Nahezu jeder besetzte Bahnhof hat noch eine Ortsgüteranlage, oftmals auch ein BayWa-Lagerhaus, wie auch hier in Eggenfelden. Auch diverse Gleisanschlüsse gibt es. Die Mühldorfer 323 581-9 war in Eggenfelden offenbar für Rangiertätigkeiten eingesetzt und hat hier gerade Pause. Werktags ausser Samstags gibt es täglich ein Übergabezugpaar nach Eggenfelden:

68819/29 Neumarkt-St. Veit 9:15 – 10:08 Hebertsfelden 10:27 – 10:35
Eggenfelden

68820 Eggenfelden 11:36 – 12:30 Neumarkt-St. Veit.

Die Üg 68820 war an diesem Tag mit 211 278-7 bespannt und ist hier bei der Einfahrt in Neumarkt-St. Veit zu sehen.

4.) Eine Zugkreuzung in Eggenfelden im Sommer 1991. Eigentlich nicht planmäßig, aber zwischen Pfarrkirchen und Birnbach war die Strecke wegen Bauarbeiten gesperrt, deshalb kam der Fahrplan etwas durcheinander.

5.) Ein Grüppchen Fahrgäste wartet schon geduldig auf die Ankunft des Uerdingers. Die Übergabe nach Neumarkt-St. Veit ist an diesem Tag noch nicht abge­fahren und wartet noch auf Gleis 3.

Weiter in Richtung Pfarrkirchen folgen die Stationen Gern-Altenburg (km 75,4) und Hebertsfelden (km 72,2) und Kaismühle (km 67,8). Gern-Altenburg ist heute kein Halt mehr, dafür wurde nach der Jahrtausend­wende der Hp Eggen­felden Mitte (km 76,3) ein­gerichtet. Bis zum Winter­fahrplan 1987/88 gab es auch noch die Station Post­münster (km 65,8), wo zuletzt schon die meisten Züge ohne Halt durch­fuhren.

6.) Die Fahrgäste sind untergebracht, das BÜ-Überwachungs­signal blinkt schon, nur das Signal ist noch nicht aufgezogen. Aber gleich wird der Schaffner mit einem Wort zum Lokführer einsteigen: "Abfahrn!"...

Aus erhöhter Perspektive aus dem Zug heraus wird sichtbar, dass an diesem Tag zwei Druck­kessel­wagen nach Neumarkt-St. Veit gehen. Dahinter ist noch ein Schiebwandwagen erkennbar. Der Schienen­bus hat noch kein Hp 2 bekommen, aber das BÜ-Über­wachungs­signal an der Ausfahrt hat schon zu blinken begonen.



7.) Gleichzeitige Abfahrt von Schienenbus und Wagenzug. Hier wird nun auch die volle Länge des Übergabezuges sichtbar. Neben dem Transwaggon-Schiebewandwagen und den beiden Kesselwagen stehen da noch 7 gedeckte Tds-Schüttgutwagen, die vermutlich mit Getreide beladen sind. Auf dem letzten Wagen ist wohl schwereres Ladegut unter der Plane.

8.) Weiter geht die Fahrt im Jahr 1991 durch das breite Urstromtal der Rott. Gern-Altenburg (war zum Zeitpunkt noch Hp) ließ der Zug gerade hinter sich und nähert sich nun am km 73,2 dem nächsten Halt Hebertsfelden (km 72,28).

9.) Auszug aus dem Sommerfahrplan 1977, als die genannten Betriebsstellen noch Personenzughalt waren.

10.) Und von 1987/88, als Kaismühle schon verschwunden ist.

11. + 12.) Das frühere Bahnhofsgebäude von Kaismühle ist dennoch erhalten und gut in Schuss. Im Herbst 2014 fährt 218 426 mit dem „Rottaler IC“ daran vorbei.

13.) Vom Haltepunkt Postmünster ist dagegen nichts mehr zu erkennen.