Doku des Alltags: BD München

Passau – Neumarkt-St. Veit

Pfarrkirchen
km 63,2 v. Passau

1.) Der Bahnhof Pfarrkirchen (km 63,1). Hier gehen Ende der 80er Jahre die Uhren langsamer, planmäßige Zugkreuzungen können können mitunter geruhsam ablaufen. 211 279 kam mit dem N 6904 um 12:54 an, hat aber einen plan­mäßigen Aufenthalt bis 13:19, um die Ankunft des Schienen­busses Nto 6905 um 13:17 abzuwarten.

Ankunft des N 6904 in Mühldorf: 14:17 – Da wird der N 6905 gerade in Ruhstorf sein.

2.) Der Schienenbuszweiteiler, der aus 798 765-4 und 998 766-0 besteht wird um 13:27 weiterfahren. Auch für ihn sind hier 10 Minuten Aufent­halt angesagt. Ankunft in Passau Hbf ist 15:04.

Der Bahnhof Pfarrkirchen ist gesäumt von zahl­reichen Lager­häusern. Als wirt­schaft­liches Zentrum der Gegend werden hier viele Agrar­erzeugnisse auf die Bahn verladen. Pfarrkirchen hat nach Pocking die zweit­größte Betriebs­stelle auf der Strecke. Ursprünglich gab es hier eine Lokstation mit zwei­ständigem Schuppen und sogar einer Dreh­scheibe, allerdings mit einem Durch­messer, der nur für Tender­loks geeignet war.

Wie auch schon zuvor im Bahnhof Eggen­felden gesichtet, ist auch in Pfarr­kirchen eine Kleinlok in Form einer Köf III für den Rangier­betrieb anzutreffen.

3.) Pfarrkirchen im Sommer 1991: 212 036 kurz nach der Ankunft mit dem N 6907 aus Mühldorf. Wegen Gleis­bau­arbeiten zwischen Pfarr­kirchen und Birnbach endet der Zug hier in Pfarr­kirchen. Gleich hinter der Lok läuft ein offen­sichtlich noch voll aus­gerüsteter BDnf Steuerwagen mit.

Der langen Reihe Schotterwagen auf Gleis 4 nach zu ur­teilen wurde wohl ein beträcht­liches Stück Gleis neu eingeschottert.

4.) Die Ausfahrt nach Pocking. Als einziger Bahnhof der Strecke hat Pfarr­kirchen vereinfachte Licht­ausfahr­signale. An den Einfahrten stehen Formsignale.

Auf dem hier ganz nach links abzweigenden Abstell­gleis hatte die wieder purpurrot (RAL 3004) lackierte 218 348-1 als Denkmal­lok vorüber­gehend eine neue Bleibe gefunden. Inzwi­schen stehen Lok und Wagen nicht mehr dort.

5.) Der Stellwerksraum des Fahrdienst­leiters. Das mechanische Einheitsstellwerk stammt aus dem Jahr 1952 und ist was mecha­nische Stellwerkstechnik angeht also eher jüngeren Datums.

6.) Der Bahnhof Pfarrkirchen im Jahre 1991 mit Bahnhofs-Stüberl und Stell­werksanbau.

7.) 1991 war das Umfeld vom Bahnhof Pfarrkirchen noch geprägt von einer Lagerhaus-Landschaft. So auch hier direkt am Bahnhofs­vorplatz.

8.) Das Lagerhaus im Jahr 2013. Der Wandel des Gebäudes am Bahnhofs­vorplatz zeigt, dass es interessantere Möglich­keiten geben kann, als den Ab­bruch alter Bau­substanz. St-Rémy südlich von Avignon ist Partner­stadt von Pfarrkirchen.

9.) Ein milder Vorfrühlingstag, aber noch mit Schneeresten und eine morgend­liche Zug­kreuzung in Pfarr­kirchen. Die die RB 27315 führt samstags einen zweiten 628 mit, der allerdings verschlossen ist. Da der nächste Zug in diese Richtung am Samstag der RE 27005 ist, der die werktägliche RB 27317 ersetzt, würde es eine Lücke im Umlauf geben, da sonst ein 628 zu wenig in Passau ist.

10. + 11.) Zuerst fährt der 628 nach Mühldorf ab.

12.) Der Zug aus Mühldorf kommt in Pfarrkirchen stets um :24 an und fährt um :30 ab.

13 a–d) Impressionen der Gleisanlagen und technischen Einrichtungen.

14.) Eine Stunde ist vergangen, die nächste Zugkreuzung steht an. 628 574 als RB 27312 bei der Einfahrt um 9:24.

10.) Im Bahnhof war die Kreu­zung mit dem „Rottaler IC“ abzuwarten. 218 422 beschleu­nigt mit dem RE&bsp;27005 am öst­lichen Einfahr­signal nach der Ausfahrt. Im Gegen­satz zu den meis­ten klei­neren Bahn­höfen auf der Stre­cke hat Pfarr­kirchen keine Einfahr­vor­signale.

Die vier Kurswagen aus München werden in Passau Hbf dem IC 1986 nach Hamburg-Altona beigestellt. Von den Kurgästen des nieder­bayerischen Bäder­dreiecks Bad Birnbach, Bad Griesbach und Bad Füssing wird dieser Zug auch ordentlich frequen­tiert.

15. + 16.) Nächster Halt: Bad Birnbach

17.) Eine weitere Stunde verstreicht und die nächste Zugkreuzung steht an. Hier ein Blick auf die westliche Ausfahrt mit Lichtausfahrsignalen und Formeinfahrtsignal. 628 254 als RB 27319 Mühldorf – Passau bei der Einfahrt.

Außerhalb des linken Bildrandes stand früher der zweiständige Lokschuppen.

18. + 19.) 628 254 war mit ein paar anderen 628.2 vom Bh Ludwigshafen nur vorübergehend an Mühldorf ausgeliehen.

20.) Diese älteren Fahrzeuge haben noch keinen Schienenräumer. Außerdem schwarze Frontfensterrahmen und beim Zugzielanzeiger weiße Schrift auf schwarzem Grund. Der Einstieg in der Fahrzeugmitte aus nur einer einflügligen Schwenkschiebetüre, nicht einer doppelflügligen wie beim 628.4.

21.) Vergleichsbild zu Bild 2 mit 798 765 und 998 766. Als das Bild im Juni 1988 entstand, war 628 254 gerade ein Jahr alt (Auslieferung 4.6.1987) und beim Bw Kiel beheimatet, wo er übrigens seit 17.06. 2013 wieder stationiert ist.