Doku des Alltags: Eisenbahn in der BD München
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Allgäubahn
Buchloe — Kempten — Lindau
Lindau Hbf

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Der reguläre Betrieb in dem auf der Insel gelegenen Bahnhof Lindau begann am 1. März 1854 Richtung Kempten. Die Strecke nach Bregenz wurde 1872 eröffnet, und nach Friedrichshafen konnte ab 1899 mit der Bahn ab Lindau gefahren werden. 
1.) Nur die Gleise 1-3 sind seit 1954 mit Fahrdraht überspannt, da Lindau bislang nur von der Schweiz und Österreich aus an das elektrische Netz angebunden ist. Bevor 1044 206 um 11:08 abfährt, rollt auf Gleis 2 diese R 4/4 ein. Sie kam als Lz 88650 Sa+So aus Wolfurt, um den D 362 (siehe Bild 6) nach Zürich zu übernehmen. 
2.) Seit dem Sommerfahrplan 1991 waren Interregios in Lindau zu sehen. 1044.206 wartet um kurz nach 11 Uhr mit dem IR 361 aus Saarbrücken auf die Ausfahrt nach Bludenz. Ab Lindau läuft er wohl ohne den Zusatz "IR". 
3.) Stellwerk Lf (elektromechanisch S&H 1912) an der Bahnhofsausfahrt. Es wurde 1924 in Betrieb genommen.
4.) Abfahrt des Interregios über den viergleisigen Bodenseedamm zum Festland. Das linke Gleispaar ist die Allgäubahn, die im Hintergrund in eine Steigungsstrecke übergeht. In Lindau-Aeschach zweigt die Bodenseegürtelbahn nach Friedrichshafen ab. Das elektrifizierte rechte Gleispaar biegt nach rechts ab
5.) 218 413 hat um 10:53 den E 3202 aus München gebracht. Die Bahnhofsköf hatte die Wagengarnitur sogleich abgezogen und die 218 rollt nun ins Bw zur Dieseltankstelle. Der Lindauer Hauptbahnhof wird auch heute noch (2016) von einem eisernen Fußgängersteg überspannt, der in den westlichen Teil der Insel führt.
6.) 218 412 mit dem  D 362 aus München den Hauptbahnhof Lindau. Der Zug kommt etwas verspätet rein, planmäßige Ankunft wäre um 11:17 gewesen. Durch den lok- und richtungsbedingten Aufenthalt ist die planmäßige Abfahrt um 11:25. Ab Lindau wird der Zug mit der SBB R4/4 bespannt, die auf Bild 1 gerade einfährt. Zum Zeitpunkt stellt die DB das Wagenmaterial für diese D-Züge. Bis Ende der 1980er Jahre waren die SBB die Wagen für die Zugpaare D 362/363 und D 368/369, wie zum Beispiel hier zu sehen ist.

1992 ist das letzte Fahrplanjahr der D-Züge München – Zürich. Ab 1993 fahren nur noch die EuroCitys auf dieser Relation.


Das Bw Kempten beheimatete zum Zeitpunkt 56 Loks der Reihe 218: 
218 398–419, 424-426, 435-451, 455, 463-475 

7.) Die Wagengarnitur des auf Bild 5 erwähnten, von 218 413 gebrachten E 3202. Rückfahrt nach München über Memmingen vermutlich um 13:23 als E 3205. Die Abstellgruppe befindet sich südlich des Bahnsteigendes der Gleise 7 und 8. Dahinter verläuft die Uferpromenade entlang des Bodensees.
8.) 218 472 an der Bw-Zufahrt. Dort steht das Stellwerk Ls, das ebenfalls 1924 (S&H 1912) in Betrieb genommen wurde. 
9.) Während 218 472 ausrückt, kommt ein Propangaszug zur Versorgung der Formsignalbeleuchtung eingefahren.
10.)  Das Stw Ls von der anderen Seite. Dahinter die verbliebenen Bw-Gleisanlagen. Links steht die Bahnhofsköf. Rechts vom Stellwerk eine 218-Doppeltraktion, vorne dran 218 440. Sie hat um 9:22 den EC 92 gebracht. Um 14:38 geht die Fahrt mit dem EC 97 zurück nach München. Rechts steht 928/628 247, der von 1989-2008 in Kempten stationiert war. Neben den Vorserientriebwagen 627.1, 628.0 und 628.1 waren 1991 in Kempten 22 Serienfahrzeuge vom 628.2 + 928.2 beheimatet: 

628 230-250, 350 
11.) Nun steht der Klv 96 auf dem Bw-Gelände. Im Hintergrund führt die Uferpromenade an den Anlagen vorbei, wo man früher direkt an der Drehscheibe des Ringlokschuppens vorbei spazieren konnte. Die Zufahrt erfolgte über eine Spitzkehre am Ende des Gleises auf dem der Klv steht. 
Nachdem die letzten Dampfloks 1969 vom Bw Lindau abgezogen wurden, waren nur noch Kleinloks beheimatet. 1978 wurde der Ringlokschuppen abgerissen und die Drehscheibe entfernt. 1983 wurde das Bw als eigenständige Dienststelle aufgelöst. 
Rechts der noch vorhandene Rechteckschuppen dessen Stände im rechten Winkel zu den dahinterliegenden Lokbehandlungsgleisen waren. 

Der Triebfahrzeugbestand 1962: 

Baureihe 18: 20 Fahrzeuge 
Baureihe 38: 8 Fahrzeuge 
Baureihe 50: 4 Fahrzeuge 
Baureihe 64: 1 Fahrzeug 
Baureihe 98: 2 Fahrzeuge 
Baureihe V60: 1 Fahrzeug. 

Nachdem die Ära der S3/6 zuende war, wurden 1965 für kurze Zeit 4 Loks der Baureihe 01 nach Lindau beheimatet. 
12.) Auf Gleis 3 ist nun der D369 Zürich – Prag angeschlagen, Abfahrt 11:40. Daneben auf Gleis 2 ein Zug nach Innsbruck.
13. + 14.) Im Hafen von Lindau steht Deutschlands südlichster und Bayerns einziger Leuchtturm. Bewacht wird er permanent von einem bayerischen Löwen auf der gegenüberliegenden Kaimauer. Von hier fällt der Blick quer über den Hafen zum dort gelegenen großen Bahnhofsgebäude.
15.) 218 301 (Bw Haltingen) ist um 13:20 mit dem E 3875 aus Basel Bad Bf angekommen. Abfahrt dort war um 10:16. Seitdem hat der Zug 206 Kilometer über Hochrheinbahn und Bodenseegürtelbahn zurückgelegt und dabei 21 Zwischenhalte eingelegt. In 27 bestehenden Stationen hatte der Zug keinen fahrplanmäßigen Halt. 
16.) Sogleich wir die Lok abgekuppelt und schon rollt sie am Stellwerk Ls über mehrere Weichen um ins Bw zu gelangen.

Die Zuggarnitur fährt um 13:27 als E 3884 zurück nach Basel,  dann aber nicht mit 218 301 sondern mit 218 409 vom Bw Kempten. Ankunft in Basel Bad Bf: 16:48. Beim Halt in Friedrichshafen Stadt ist der Zug hier zu sehen.

17.) 218 301 begibt sich mittels einer Sägefahrt ins Betriebswerk. 

Das Bw Haltingen beheimatete zu diesem Zeitpunkt 19 Loks der Reihe 218: 

218 282-286, 288-293, 300-303, 305, 395-397

18.) Der Haupteingang des 1921 eröffneten Bahnhofsgebäudes im eklektizistischen Stil.

Das erste Gebäude wurde im Zuge der Ludwig-Süd-Nord-Bahn im Jahre 1853 in Betrieb genommen und hatte eine hölzerne Bahnsteighalle.

19.) Der Haupteingang zum Bahnhof, nun mit einem Mercury Cougar als Vordergrund. 
20.) Abstecher aufs Festland. Zu sehen ist die Streckentrennung nach Lindau-Aeschach (links) und Lindau-Reutin (rechts) am Schrankenposten 4. Das Vorsignal beim km 0,9 kündigt das Einfahrtsignal von Lindau-Reutin an.
21.) Das Folgebild bei der Fahrt über den Damm. Der Blick geht aus dem E 3202 aus München, die Zeit ist 10:53.
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