Doku des Alltags: Eisenbahn in München
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Heimeranplatz /Abzw. Westendstraße

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Das Westend als westliche Vorstadt von München, entstand auf der dortigen Sendlinger Haide infolge von verschiedenen Gewerbe- und Fabrikansiedlungen ab der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und wuchs bis zur Jahrhundertwende zu einem Arbeiterviertel, das lange Jahre das westliche Ende der Stadt darstellte. Der Name Westend entstand wohl um 1877, als die Eingemeindung zu München erfolgte. Laim und Sendling waren noch Dörfer weit ausserhalb auf freier Flur.

Auch die Geschichte der Brauereien im Westend ist vielfältig, die hier vorhandene oberste Geländestufe vom Isarhochufer war prädestiniert für die Anlage von Bierkellern zur Lagerung (womit auch die Geschichte der Biergärten zusammenhängt). Heute ist hier nur noch eine einzige, aber sehr beliebte Brauerei verblieben, die grundsätzlich keine Werbung macht ;-)

Ursprünglich führte die nach Großhesselohe führende Bahnstrecke (Eröffnung 1854; ab 1857 weiter nach Rosenheim via Holzkirchen) auf der Achse der späteren Ganghoferstraße, doch schon 1868 wurde sie in einem weiten Bogen westlich um die wachsende Ansiedlung geführt, dem auch die 1871 eröffnete Strecke über den Bf. Haidhausen (ab 1876 München Ost) nach Rosenheim folgte (Südring). Der Bahnkörper ist auch heute noch die Grenze zwischen den Stadtteilen Schwanthaler Höhe (Westend), Laim und Sendling.

1.) Ein weiteres Mal ins oberste Stockwerk des Philips-Hochhauses, dieses Mal am winterlichen 27.2.1973. 116 005 ist mit dem N 2809 nach Rosenheim unterwegs. Der Zuglauf entspricht dem N 4509 im darauffolgenden Jahr (Teil 1, Bilder 3–7), München Hbf ab 12:40.

Schön aufgereiht stehen die Busse des Verkehrsunternehmens Baumann auf dem Hof. Sie waren im städtischen Linienverkehr im Münchner Westen im Einsatz. Der zweite von rechts ist dunkler lackiert, das scheint ein städtischer Bus zu sein.

Das Hochhaus, das im Hintergrund gerade in die Höhe gezogen wird, ist die "Seniorenresidenz am Westpark".

2.) Vorbei am Eisenhandel Gebr. Röchling und über die Garmischer Straße, in der ersten Ausbaustufe des Mittleren Rings. Die nächste Querstraße, die Hansastraße führte noch nicht als Kreuzung über die Garmischer Str. Bis in die 1960er Jahre endete die Garmischer Str. an der Tübinger Str. als T-Kreuzung. Geradeaus führte lediglich ein breiter Kiesweg durch die Schrebergartenanlage "Land in Sonne".

1973 ist das Gebäude des Planungsbüros Obermeyer in der Hansastraße neben der Villa Flora noch nicht vorhanden (vgl. Seite 1, Bild 4 + 5).

3.) Wieder rückt der Heizölhändler Max Müller ins Bild, diesmal mit einigen Kesselwagen mehr, direkt im Gelände.
4.) Nun erschließt sich der Blick direkt nach Süden: links die Margaretenkirche in Untersendling. Das höchste Gebäude weiter rechts ist das 1963 fertiggestellte Siemens-Hochhaus in Obersendling, wo diese Reise noch hinführen wird.

Auch im Anschluss der Fa. Philips steht ein gedeckter Güterwagen. Paul Müller liefert folgende Info dazu:
"Der Güterwagen stand im Philips-Anschlussgleis, noch vor dem eigentlichen Tor.
Der Abzweig in dieses Stammgleis war ja in Höhe der Hauptzollamts, letztendlich führte es in das alte Messegelände.
Der Rangierverkehr in alle Anschliesser war eh eine hohe Vorfeldarbeit. In der VS wurde der Güterzug so zusammengestellt, dass die Wagen jeweils nur in die Anschlüsse geschoben wurden.
Die direkt an der Lok befindlichen waren dann für eventuelle Messebedienung.
Der bei Philips stehende Wagen kann von 3 Abgangsorten gewesen sein:
- Eindhoven NL (Stammhaus Philips Europa) - Ladung Radios, Plattenspieler, Tonbandgeräte und Kassetten-Rekorder
- Aachen - Ladung Glühlampen und Leuchstoffröhren (damals grösstes Lampenwerk weltweit)
- Hamburg - Ladung Fernsehgeräte"

5.) Ende April 1988 ist eine 150 mit einem Güterzug von München Süd nach München-Laim Rbf unterwegs.
5.) Die hohen Vorsignale für die Einfahrt von Laim Rbf sind auch auf Bild 1 zu sehen. Der Stein km 2,6 zeigt die Kilometrierung von Laim Rbf. Die Strecke vom Hbf misst hier 3,3 km. Der zugehörige Stein ist kaum leserlich unterhalb des vorderen Drehgestells der 218. Rechts davon eine weitere Tafel mit km 2,6 für das Laimer Gleis.

218 312 ist im April 1988 mit dem E 3591 nach Lenggries und Tegernsee unterwegs. Beide noch vorhandenen Wagen der Tegernseebahn TBG 46 und 47 sind eingereiht.
Im Münchner Stadtgebiet hält der Zug an der Donnersbergerbrücke, am Harras und Siemenswerke. Dann erst wieder in Holzkirchen.

Rechts das Bahnsteigende vom 1982 in Betrieb gegangenen Bahnhof Heimeranplatz, dahinter das noch relativ neue Gebäude vom TÜV Süd. Auch dieses Gebäude ist inzwischen schon wieder einem anderen Neubau gewichen. Im Vordergrund liegt das in diesem Bereich schon stillgelegte Stammgleis aus Laim. Hier ist heute der Außenbahnsteig für die S 20.
6.) Am 12.1.1974 rollt 215 120 mit dem E 1977 (Mü Hbf ab 13:28) an der selben Stelle vorüber. Hier ist der Stein vom km 3,3 noch leuchtend weiß. Vom TÜV ist hier noch keine Spur, ebensowenig wie vom Bf Heimeranplatz. An den Gebäuden im Hintergrund hat man ein paar Wiedererkennungswerte zum vorherigen Bild von 1988.

Der E 1977 hielt nicht am Harras, dafür in Mittersendling um 13:36.
215 120 war von 1970 bis 1975 in Mühldorf beheimatet und wechselte dann zum Bw Krefeld.
7.) Bahnsteig Heimeranplatz im Herbst 1991. Die Kölner 140 199 rollt von München-Laim nach München Süd. Die Dachstützen und Lampenmasten vom Heimeranplatz hatten die Kennfarbe orange (wie Bf Marienplatz), gemäß der Farbreihenfolge in den Tunnelbahnhöfen. Donnersbergerbrücke war "grün" (wie Bf Isartor).
8.) Die 140 rollt weiter ihres Weges. Hinten ragt ein weiteres Sendlinger Wahrzeichen in die Höhe: die Schornsteine des Heizkraftwerks Süd, die derzeit (Anf. 2021) abgetragen werden.
9.) Im Blockabstand die nächste 140 auf Leerfahrt: 140 157 (Bw Mannheim), hier direkt am km 2,6 (mit dem danebenliegenden Stein km 3,3 ab Hbf).

Die Überleitstelle im Vordergrund bietet nach wie vor die Möglichkeit, bedarfsweise vom Holzkirchner Bahnhof auf die Holzkirchner Strecke wechseln zu können.

10.) Die selbe Stelle am 19. Juli 2014: 247 056 mit dem werktäglichen Kokszug nach Garching (Alz). Dort wo 1991 noch Lagerflächen der örtlichen Industrie waren ist inzwischen ein bekanntes Hochhaus in die Höhe gewachsen. Davor der Bahnsteig von Gleis 11, der erst seit der Einführung der S20 existiert.
11.) Weiter geht es nun auf den Sendlinger Streckenabschnitt. 420 054 ist am 16.1.1993 auf der S7 Wolfratshausen – Ostbahnhof unterwegs.
12.) Rauswärts fährt 420 670 mit dem Ziel Wolfratshausen. Von München Ost kommend fährt eine 111 dem Hauptbahnhof entgegen.
13.) 218 360 mit dem E 4082 aus Lenggries und Tegernsee, München Hbf an 12:16.

14.) Gleich darauf kommt 113 311 mit dem IC 800 "Therese Giehse" Zell am See – Berlin, München Hbf an 12:20. Der Zug hatte eine planmäßige Fahrzeit von 12 Stunden. Abfahrt in Zell am See um 9:00, Ankunft in Berlin Hbf 21:07 (1993)

Der Laufweg Sommerfahrplan 1992 bis Winterfahrplan 1995:
- mit 1042.5 (Zfl Innsbruck) Zell am See - Saalfelden - Kitzbühel - Wörgl
- mit 113 (Bw Mü 1) Wörgl - Kufstein - Rosenheim - Bad Aibling (Halt für Kurgäste!) - dann ohne Halt - Holzkirchen - Großhesselohe - Mittersendling - Donnersbergerbrücke - Mü Hbf (Gl. 25)
- mit 120 (Bw Nürnberg 2) Mü Hbf - Nürnberg
- mit 120 (Bw Nürnberg 2) Nürnberg - Bamberg - Lichtenfels - Probstzella - Saalfeld - Jena SaalBf - Naumburg - Leipzig - Bln Flughafen Schönefeld - Berlin Hbf

15.) Nochmal Standort nördliches Bahnsteigende Heimeranplatz West: 1010.08 am 11.1.1974 mit D 285 nach Rom, München Hbf ab 13:25.
16.) Blick aus exponierter Lage auf 194 133, unterwegs nach München Süd am 8.8.1975. Das große Wohngebäude im Hintergrund nennt sich Ridlerblock und steht an der gleichamigen Straße.
17.) 116 006 mit N 4515 nach Rosenheim, auf dem Weg nach München Ost.
18.) 144 165 mit dem Ng 62321 nach München Süd.

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