Doku des Alltags: Eisenbahn in München
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Der Münchner Nordring, östlicher Teil [5560]
München-Johanneskirchen

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Vierzig Minuten Zugbetrieb in Johanneskirchen: 19. Mai 1972, 15:50 – 16:35
1.) Am regnerischen 19. Mai 1972 rollt um 15:55 die 150 005 mit einem Güterzug durch den Bahnhof Johanneskirchen.
2. + 3.) Sechs Minuten später folgt 144 093 mit einem Leerzug. Der erste Wagen hinter der Lok ist einer der drei noch vorhandenen bayerischen Karwendelwagen, der ehemaligen 3. Klasse, namentlich C4ü bay 29. Alle drei waren wechselweise in München Ost und Freilassing beheimatet. Einer hat überlebt, steht im Technikmuseum Sinsheim. Einen B4ü bay 29 gibt es noch im BEM Nördlingen.

Beim Nachschuss hat das Hauptsignal längst auf Hp 00 geschaltet, das Vorsignal zeigte noch gut 10 Sekunden Vr, bevor es auf dunkel schaltete.

4.) Von Norden kommen zwei 420er Züge auf Leerfahrt, wohl vom AW Freimann zum Bw Steinhausen.
5.) Der hintere ist der 420 053, der sich am 31.12.1988 im Bahnhof Ebersberg selbstständig machte und führerlos bis Wasserburg Bahnhof rollte.
6.) Von München Ost kommend folgt 150 045 der 150 005.
7.) Zum Winterfahrplan 71/72 lösten Akkutriebwagen der Baureihe 515 die ET 85 auf der Ismaninger Strecke ab. Der ETA-Betrieb währte nur bis zum 28. Mai 1972, als die S-Bahn München offiziell in Betrieb ging. Auf der Strecke nach Ismaning wurde jedoch ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet, da sich der Umbau der Strecke verzögerte. Der S-Bahnbetrieb nach Ismaning wurde schließlich zum Winterfahrplan 73/74 aufgenommen.

Abfahrt von 515 029 mit unbekanntem 815, als Pt 2897 Ismaning – München Ost.

8.) 144 029 mit unterschiedlicher Frontbeleuchtung befördert einen Güterzug über den Nordring.
9.) Sechs Minuten später 150 074 als Lz.
10.) Sommerwetter am 14. Juli 1972. Der neue S-Bahnsteig strahlt in der Sonne, dahinter 194 576 (Bw Aschaffenburg)
11.) Kurz darauf legt der Personalpendel Dstp 2899 Milbertshofen – München Ost seinen Halt ein. Zu sehen ist 485 022 und ein unbekannter 885.

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