Doku-des-Alltags: Eisenbahn in München

 

Nordring

München-Schwabing Gbf

Wo seit 2009 die Straßenbahnlinie 23 bis Schwabing Nord verläuft, befand sich früher die die Güterstrecke zum Güterbahnhof Schwabing

1.) Schwabing Gbf am 3. April 1969, fotografiert vom Isartalbahner. 051 899 steht an der Ausfahrt und wird den Bahnhof gleich Richtung München-Freimann verlassen. Zuvor hatte sie einen Kesselwagenzug von Freimann hier her befördert.

Unter den Holzbohlen vor der Lok verläuft der Nymphenburg-Biedersteiner Kanal, der von der Würm via Nymphenburger Schlosspark zum Schwabinger Bach verläuft. Am linken Bildrand schließt das Gelände des Großhändlers Hurler an (später Metro). Das Eckhaus ganz im Hintergrund steht noch heute (Leopoldstraße Ecke Parzivalplatz). Auf dem Areal direkt hinter der Lok ist heute die Haltestelle Schwabinger Tor. Rechts angeschnitten, das sich in Bau befindliche Holiday Inn Hotel.

2.) Der Nachschuss zeigt den Tender gerade noch auf dem gedeckelten Nymphenburg-Biedersteiner Kanals und rechts bereits die Weichen an der Bahnhofsausfahrt. Im Hintergrund fällt ein markanter Wohnblock um umlaufenden Balkonen ins Blickfeld.

3.) Der Blick entlang dieser Diagonale ist heute zum Glück nicht verbaut, und so ist der bei Bild 2 erwähnte Wohnblock die einzige Landmarke mit Wiedererkennungswert. Und natürlich der Verlauf des Kanals, der hier direkt am rechten Bildrand erkennbar ist. Somit ist kein Vergleichsbild vom exakt selben Standpunkt möglich.

Recht gefällig im Grünen verläuft der nördliche Abschnitt der insgesamt nur 3 Kilometer langen Straßenbahnstrecke mit nur 6 Haltestellen zwischen den Endschleifen. Hier überquert Tw 5591 gerade den Nymphenburg-Biedersteiner Kanal und einen Fußweg zwischen den Haltestellen Am Münchner Tor und Schwabinger Tor. Der Fußweg verläuft an der Stelle, wo auf Bild 2 der Bretterzaun steht.

4.) Der Straßenbahnnachschuss. Der gleiche Blickwinkel wie 1969 lässt sich nicht mehr umsetzen, aber so ungefähr kann man es sich vorstellen. Die Gebäude in Blickrichtung stehen auf dem ehemaligen Hurlergelände. Rechts unter dem Segeldach die Haltestelle Schwabinger Tor. Das auf Bild 1 zu sehende Eckgebäude mit Turm befindet sich hier in Blickrichtung hinter den Neubauten an der Leopoldstraße.

5.) Zurück ins Jahr 1969. Die 051 899 dampft weiter Richtung Nordring und wird gleich die Schenkendorfstraße auf einer Brücke überqueren. Für die Straßenbahn ist hier heute eine Tragseilbrücke. Auch die Häuserzeile hinter der Lok existiert noch. Genau dort ist die Haltestelle Am Münchner Tor.

6.) So sieht es hier heute aus: links die erwähnte Häuserzeile, die Straßenbahnhaltestelle in Hochlage und dahinter die Brücke über die Schenkendorfstraße.

7.) Und noch ein Blick in die frühen Morgenstunden des 3. April 1969: 051 899 hat gerade München-Freimann verlassen, nach dem Abzweig den damals schon vierspurigen Frankfurter Ring niveaugleich überquert, und wird gleich Schwabing Gbf erreichen. Der Bahnübergang vom Frankfurter Ring war lediglich mit Blicklichtern gesichert.

8.) Diese Perspektive eröffnet sich heute in etwa an dieser Stelle.

9. + 10.) Zuletzt noch ein aktuellerer Bildvergleich: im Bereich Leopoldstraße / Schwabinger Tor hat sich in den letzten Jahren einiges geändert. 2011 bestand die Haltestelle Schwabinger Tor noch nicht, dafür noch der Gebäudekomplex des Holiday Inn. Weiter nördlich davon schloss in den 70er Jahren das berühmte Schwabylon an.