Bis 1981 fuhren die Züge nach Bayrischzell, Lenggries und Tegernsee vom Holzkirchner Flügelbahnhof ab. Eine Verbindung vom Starnberger Flügelbahnhof Richtung Südring gab es damals noch nicht. Erst als die S 10 nach Wolfrathausen, deren 141-geführten Wendezüge ebenfalls im Holzkirchner Fbf abfuhren in die S 7 umgewandelt wurde änderte sich das. Da die S 7 mit 420ern in die Stammstrecke integriert werden sollte, wurde an der Donnersbergerbrücke eine Tunnelverbindung zum Südring/Heimeranplatz geschaffen und zwischen Hacker- und Donnersbergerbrücke ein Überwerfungsbauwerk zur Ein- und Ausfädelung vom Starnberger Fbf via Donnersbergerbrücke zur Südstrecke. Seither fahren die Züge ins Oberland von den Gleisen 33-36 ab und können einen zusätzlichen Halt an der Donnersbergerbrücke einlegen.
Auch die S 27 von München Hbf nach Deisenhofen nahm diesen Schienenweg. 2013 wurde diese Linie eingestellt, diese Route wurde fortan von den Meridian-Triebzügen (inzwischen BRB) bedient. Seit Fahrplanwechsel im Dezember 2024 beginnt und endet auch die S 7 nach Wolfratshausen im Starnberger Flügelbahnhof.
1.) Auf Gleis 32 steht 140 065 mit dem E 3645 nach Kochel zur Abfahrt um 17.12 bereit. Die Uhr zeigt gerade 17.00. Am selben Bahnsteig rechts gegenüber auf Gleis 31 steht der E 3316 nach Straubing. Links auf Gleis 34 steht die Wagengarnitur für den E 3593 nach Lenggries/Tegernsee.
2.) Auf Gleis 35 hat 218 345 um 17:06 den E 3540 aus Bayrischzell hereingeschoben. Daneben wieder die Garnitur E 3593 nach Lenggries/Tegernsee, wie man jetzt sieht noch ohne Lok. Diese Aufgabe wird gleich 218 345 übernehmen.
Die letzten vierachsigen Umbauwagen der Bundesbahndirektion München kamen im Zuglauf München – Lenggries und Tegernsee etwa bis 1991 zum Einsatz. Es waren BD4yg, die in Augsburg beheimatet waren und leihweise von München aus eingesetzt wurden.
3.) 17:15 Uhr. Gleis 32 ist breits leer und 218 345 hat von Gleis 35 auf Gleis 34 gewechselt, um den E 3593 nach Lenggries und Tegernsee zu bespannen. Abfahrt ist um 17:32. Der Zugteil nach Lenggries kommt um 18:38 dort an, der nach Tegernsee um 18.39. Daneben fährt von Gleis 36 gerade eine Garnitur der S 27 nach Deisenhofen aus, Ankunft dort ist um 17:34. Um diese Zeit wird 140 065 mit dem E 3645 gerade einen Halt in Starnberg einlegen, 218 345 über das Überwerfungsbauwerk in die Station Donnersbergerbrücke einrollen und der E 3316 wird gerade Freising erreichen.
4.) 218 310 im vorangegangenen Jahr mit der gleichen Leistung.
5.) Der 24. Februar 1990 war ein sonniger Frühlingstag mit wolkenlosem Himmel. Auf Gleis 35 steht der vormittägliche E 3585 zur Abfahrt nach Lenggries und Tegernsee bereit. Weiter links auf Gleis 31 steht der E 3956 nach Memmingen.
6.) Der hintere Zugteil des E 3585 wird in Schaftlach abgehängt und rollt über die Tegernseebahn nach Tegernsee.
7.) An erster Stelle hinter der Lok führt ein grüner Umbauwagen den Lenggrieser Zugteil an. Einen interessanten Kontrast dazu bietet 218 340, die noch in frischem orientrot erstrahlt.
8. + 9.) 218 340 (Bw Mühldorf) wurde am 8.9.1989 orientrot lackiert. Bis dahin hatte sie ihren ursprünglichen purpurroten Anstrich.
10.) Die Lenggries/Tegernseer Züge hatten ab München Hbf immer die Reihung: BD-AB-B-BD-AB-B. Also zwei Zugteile mit je drei Wagen mit der gleichen Reihung. Bei den Halbgepäckwagen war es unerheblich, ob es sich um BDyl, BD4yg, oder BDm handelte.
Hier ist im Lenggrieser Zugteil ein BDyl, im Tegernseher ein BD4yg eingereiht. In Schaftlach wurde der Zug getrennt und beide Zugteile fuhren ihrem Ziel entgegen. Bei der Rückfahrt kamen die Zugteile in Schaftlach wieder zusammen, aber vertauscht, so dass jeder Zugteil abwechselnd nach Lenggries und nach Tegernsee fuhr.
11.) Der Umbauwagen mit der Nummer BDyg 532 82-12 179-1 hatte Minden-Deutz-Drehgestelle (MD-41). Mindestens ein anderer Umbauwagen hatten Schwanenhalsdrehgestelle, er hatte die Nummer 82-12 260-9 und ist hier an der Hackerbrücke zu sehen.
12.) Seitenansicht mit Packabteiltüren und Mitteleinstieg. Links vom Einstieg am Rahmen steht „Heimatbahnhof Augsburg“, zusätzlich mit dem Aufkleber „leihweise München“
13.) Bis 1990 kamen auch die beiden vierachsigen Umbauwagen der Tegernseebahn (TBG 46 und TBG 47) mit den Eilzügen nach München. Hier ist der TBG 47 im Januar 1990 zu sehen.
14.) Mitteleinstiegsbereich des TBG 47
15.) Ende der 80er Jahre kam auch noch ein Bm der Bundesbahn in den Bestand, der als TBG 48 bezeichnet wurde. Er behielt zunächst noch seinen ozeanblau-beigen Anstrich, hatte aber seitlich das Logo und den Schriftzug der Tegernseebahn.Später wurde er dunkelblau umlackiert, in dem Farbton der Tegernseebahn.