1.) Der großräumige Grenzbahnhof, der vom „Eisernen Vorhang“ zur damaligen Tschechoslowakei geteilt wurde. Es ist 10:11 Uhr und 211 031 ist soeben auf Gleis 2 mit dem N 7164 angekommen. Eine Stunde zuvor war die Ankunft des E 3465 von Regensburg Hbf auf Gleis 4. Samstags führt er einen zusätzlichen Wagen mit sich (vgl. Bild 2 Zwiesel). 218 221 wird diesen Zug um 10:40 als N 7171 zurück nach Plattling befördern. Erst um 12.06 wird sich auch 211 031 wieder in Bewegung setzen mit dem N 7143.
1988 erreichen täglich nur 4 Züge (darunter ein Eilzug) Bayerisch Eisenstein und je ein zusätzlicher am Samstag und Sonntag. Der Eilzug fährt übrigens nur in eine Richtung. Zurück nach Plattling gehts als Nahverkehrszug.
2.) Die Gleise endeten direkt am Grenzzaun zur damaligen CSSR. Die Bahnsteigkanten liefen noch weiter und verschwanden jenseits des Zaunes im Gebüsch. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht abzusehen, dass bereits 3 Jahre später die Gleise wieder verbunden waren, nunmehr in die Tschechische Republik.
3.) Die Ausfahrt Richtung Plattling, mit dem Kilometerstein 134,4 (ab Landshut). Rechts der Ringlokschuppen mit Drehscheibe, wo sich gerade das Museum schon im Aufbau befand. Im Bahnhof Bayerisch Eisenstein gab es nur noch ortsgestellte Weichen. Nachdem die 211 mit ihrem Zug angekommen war, sieht man hier auf Höhe der Ausfahrt einen Bahnbediensteten (wahrscheinlich der Schaffner des anderen Zuges) zur Ausfahrtsweiche gehen um sie für die Abfahrt des 218 geführten Zuges umzustellen.
4.) Blick vom Hausbahnsteig auf die drei Prellböcke. Gleis 1 diente nur noch zum rangieren. Zugfahrten fanden nur noch auf den Gleisen 2 und 4 statt. Gleis 3 war gekürzt und fungierte als Umfahrgleis von Gleis 2. Die selbe Funktion hatte Gleis 5 für Gleis 4, wie auf Bild 1 zu sehen ist.
5.) 218 221 verlässt um 10.40 mit dem N 7171 den Bahnhof. Im Vordergrund die Drehscheibe des ehemaligen Betriebswerks. Bis 1974 wurden hier noch Dampfloks der Baureihe 50 gewendet. Heute ist dort das Localbahnmuseum untergebracht.
6.) Hier die gesamte Bahnhofsanlage samt Betriebswerk in ihrer enormen Längenausdehnung. Das Gleis rechts im Vordergrund ist ein Ausziehgleis.
7.) Das Streckengleis nach Zwiesel führt unterhalb einer Eisenbahnersiedlung vorbei und verschwindet in einer Rechtskurve im Wald. Links das besagte Ausziehgleis, das eine leichte Steigung aufweist, um Wagen abrollen zu lassen.
8.) Im dichten Gestrüpp endet es.
9.) Drei ausgemusterte Güterwagen im Bahnhofsgelände vor der Kulisse eines Sägewerks.
10.) Allmählich rückt auch die Abfahrtszeit der 211 031 näher. Inzwischen wurde der Zug von Gleis 2 nach Gleis 4 umrangiert.
11.) Die große Güterhalle.
12.) Der geteilte Bahnhofsvorplatz, vom Eingang ins Empfangsgebäude aus gesehen.
13.) Seit dem 2.6.1991 ist der Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein / Železná Ruda auch von tschechischer Seite wieder mit der Bahn erreichbar.
211 021 war um 9:35 mit dem N 7460 aus Plattling angekommen. Um 10:15 geht es als N 7465 zurück. Auf Gleis 3 wartet auf der tschechischen Seite der 7503 auf die Abfahrt nach Plzeň hl. n. um 11:00.
14.) Der neue breite Bahnsteig mit Blick Richtung Ausfahrt nach Zwiesel.
15.) 211 021 strahlt in kräftigem Rot, als wäre sie gerade erst ausgeliefert worden. Dabei wurde sie ein Jahr später ausgemustert.
16.) Ein Blick auf den Kühlergrill der V 100.10.
17.) Zollposten auf der Grenze auf dem Bahnsteig.
18.) Panorama-Ansicht des Bahnhofsgebäudes. Größere Ansicht bei Klick aufs Bild.
19.) Die Fahrkarte besorgte man sich besser im tschechischen Bahnhofsteil. Die Fahrt kostete 64 Kronen, also ungefähr 5 D-Mark für fast 100 km!
20.) Der Bahnhofsteil Železná Ruda in Erstausstattung nach der Grenzöffnung. Heute heisst die Betriebsstelle Železná Ruda-Alžbětín und hier gibt es einen weiteren Übergang zu zwei neuen Inselbahnsteigen.
753 331 wartet auf die Abfahrt um 11:02. Ankunft in Pilsen ist um 13:40, die Strecke misst 97 Kilometer. Hinten auf Gleis 2 hat der N 7465 noch etwa 5 Minuten zur Abfahrt nach Plattling. Er wird dort um 11:30 ankommen. Zu diesem Zeitpunkt wird 753 331 irgendwo zwischen Hojsova Stráz-Bcálnik und Nyrsko unterwegs sein, gut 100 Höhenmeter weiter oben als Bayerisch Eisenstein. Der Scheitelpunkt der Strecke befindet sich allerdings bei Spicák (837,373 m ü NN). Bayerisch Eisenstein liegt auf 722 m.
21.) Allmählich rückt auch die Abfahrtszeit näher.
22.) Edmondsonsche Fahrkarte nach Pilsen.
23.) Bevor die Reise losgeht, kommt noch 218 201 mit dem Anschlusszug aus Plattling, dem N 7464. Es ist kein Wendezug, die Lok wird über die tschechische Seite umgesetzt.
24. + 25.) Das identische Umsetzmanöver zwei Jahre später mit 218 217 am 24. Mai 1994.
26.) Eine Triebwagengarnitur der Reihe M 240.0 steht zur Abfahrt nach Pilsen bereit.