1.) In Zwiesel ist der größte und betriebsamste Bahnhof der Waldbahn. Der Bahnhof ist wichtiger Güterumschlagplatz mit weit angelegten Gütergleis- und Verladeanlagen. Zwiesel ist außerdem der Ausgangspunkt der beiden Nebenbahnen nach Grafenau und Bodenmais. Das Empfangsgebäude ist in typisch niederbayerischer Bauform errichtet, wie z. B. auch in Deggendorf oder Dingolfing. Von den 1920er Jahren ab bis 1969 hatte der Bahnhof mechanische Stellwerke. 1969 wurde das Fahrdienstleiterstellwerk ›Zwf‹ im zeittypischen Anbau am Empfangsgebäude in Betrieb genommen. Dabei handelt es sich um ein Drucktastenstellwerk der Bauform DrS2.
2.) 211 054 kurz nach der Ankunft mit dem N 8436 aus Grafenau auf Gleis 1. Bereits um Punkt 11:00 geht die Fahrt zurück nach Grafenau. Die Züge der Grafenauer Strecke fahren üblicherweise auf Gleis 1 ein, bis zum Sperrsignal kurz vor dem schienengleichen Übergang zum Inselbahnsteig der Gleis 2, 3 und 4.
3.) Fünf Minuten nach dem Zug aus Grafenau kommt 218 229 mit dem N 7171 auf Gleis 4 zum stehen. Auf dem 14 Kilometer langen Streckenabschnitt bis zur tschechischen Grenze gilt eine Streckenhöchstgeschwindigkeit von 90 km/h. Ab Zwiesel bis Plattling sind es 100 km/h.
4.) Gleich gehts weiter nach Plattling, das um 11:52 erreicht sein wird.
5.) Der nächste Zug nach Plattling ist der N 7143, der um 12:25 in Zwiesel einen Halt einlegt. Hier zu sehen mit 211 031, am Tag vorher. Siehe auch Kapitel Bayerisch Eisenstein.
Alle durchgehenden Züge haben in Zwiesel 3-4 Minuten Aufenthalt. Zwischen den durchgehenden Bahnsteiggleisen 2 und 4 gibt es das Stumpfgleis 3, von dem normalerweise die Züge nach Bodenmais abfahren. Zum Zeitpunkt der Aufnahmen war diese Strecke jedoch wegen Bauarbeiten gesperrt und es gab Schienenersatzverkehr. Außerdem wurde gerade der gesamte Bahnhof Bodenmais umgestaltet und bekam auch ein neues Empfangsgebäude.
6.) 211 059 steht um 9:25 mit einem DR-Kurswagen nach Berlin zur Abfahrt bereit. Um 9:55 gehts los, Ankunft in Plattling 10:46. Um 11:10 läuft der Wagen am E 6422 nach Regensburg mit, welches um 11:56 erreicht ist. Dort wandert der Wagen an den D 308 München - Berlin. Nach gut 11-stündiger Fahrt wird dann um 20:48 Berlin Friedrichstraße erreicht.
Zu finden ist dieser samstägliche Kurswagenlauf Zwiesel - Berlin 1988 in der Kursbuchtabelle 18 im blauen Teil.
Es gab auch noch einen zweiten Kurswagenlauf, der täglich von Bayerisch Eisenstein aus verkehrte, Abfahrt dort war 8:38
7.) Ansicht des Bahnhofs von Nord nach Süd.
8.) Die Ausfahrt nach Bayerisch Eisenstein über Ludwigsthal. Am rechten Bildrand bei den Abstellgleisen gab es einmal einen einständigen Lokschuppen. Dahinter die Zufahrtsgleise zur Ladestraße. Vom äußeren Ladegleis ist mittels Sägefahrt ein Anschlussgleis zur örtlichen Industrie zu erreichen, das in einem leichten Gefälle hinabführt.
9.) Beim früheren Schuppengleis werden während Betriebspausen Triebfahrzeuge abgestellt, wie hier 211 038, die wohl im Güterverkehr eingesetzt ist. Im Hintergrund steht auf Gleis 1 der N 8441 nach Grafenau, ab 13:40 und auf Gleis 4 der N 7175 der um 13:50 nach Plattling abfährt.
Links die Gleise der Ladestraße, wo ein Wagen mit "Von-Haus-zu-Haus"-Containern steht.
10.) Die Nürnberger Gleismeßzugeinheit 725 005/726 005 steht an der tiptop neugestalteten Ladestraße, zusammen mit einer Mercedes-Zugmaschine mit 'Von-Haus-zu-Haus'-Auflieger, die dann wohl später auf den auf Bild 9 sehenden Wagen verladen wurden.
11.) Für den Rangierdienst ist eigens eine Köf vom Bw Passau in Zwiesel stationiert. 332 051 bei der Arbeit.
12.) Leichter Regenguss am Nachmittag des 17.08.1988. Der Wendezug mit „Hasenkastensteuerwagen“ war bereits um 15:50 als N 8442 aus Grafenau angekommen. Rückfahrt erfolgt um 16:10. Der ebenfalls in Zwiesel endende Nahverkehrszug aus Plattling wurde von 211 038 gebracht.
13.) 601 019 / 601 014 auf Touristik-Sonderfahrt in den Bayerischen Wald. Der Triebzug startete um 6:15 in Starnberg und um 6:45 in München Hbf. Um 7:11 war noch ein Zwischenstop in Freising. Betriebshalt in Plattling um 8:20.
Nach kurzer Wendezeit in Zwiesel geht es mit dem hier zu sehenden Triebkopf 601 014 voran in entgegengesetzter Richtung weiter nach Bodenmais, welches planmäßig um 9:30 erreicht werden soll.
14.) Im äußeren Bereich von Gleis 1 steht 211 024 mit dem Berliner Kurswagen und einem Bundesbahn-Bm. Die Dampfheizung der V100 ist sichtlich am arbeiten, damit es die Fahrgäste an diesem Herbsttag schön warm im Zug haben. Abfahrt ist um 9:55. Siehe auch Beschreibung Bf Zwiesel Seite 1, Bild 6.
15.) Es ist Samstag, die Bahnhofsköf (wiederum 335 051 vom Bw Passau) hat Wochenendruhe. Das Bw Passau beherbergte 1989 nur noch vier Triebfahrzeuge: 332 051, 332 052, 332 062 und 332 076. Erstere beiden wurden vom 1986 aufgelassenen Bw Plattling übernommen.
16.) Der Streckenverzweig aus dem TEE-Abteil von der Bodenmaiser Strecke aus gesehen. Darunter das Gleis der Hauptbahn nach Plattling, ganz unten biegt die Nebenbahn nach Grafenau in einer engen, mit Zwangsschiene versehenen Kurve nach Osten ab.
17.) Nachmittags Rückkunft aus Bodenmais. 601 019 ist soeben wieder auf Gleis 4 zu stehen gekommen.
18.) Nun besteht auch in Zwiesel noch ein 3,5 stündiger Aufenthalt. Um 17:57 erfolgt die Rückfahrt nach München. Dabei wird auch wieder in Freising gehalten (19:56). München wird um 20:24 erreicht und schließlich der südliche Ausgangspunkt Starnberg um 20:57.
19.) Erneute Begegnung mit 211 024. Nachdem sie vormittags ihre Kurswagen um 10:47 in Plattling abgegeben hatte, übernahm sie eine "normale" Nahverkehrsleistung, den N 7470, Plattling ab 12:22, Zwiesel an 13:17. Damit war für den Samstag gleich Feierabend. Weitere Züge ab Zwiesel gibt es am Wochenende nicht.
Der N 7470 fährt täglich, hält aber nicht in Pankofen, Ulrichsberg, Grafling und Bettmannsäge.
20.) Auch hier war noch ein BDnf738 am Zug. Da er andere Dachabnutzungen hat, als der im Jahr zuvor gesichtete Wagen dürfte es sich noch um ein weiteres Exemplar gehandelt haben, das noch Ende der 80er Jahre auf der Waldbahn im Einsatz war.
21.) Bahnhofswagen älteren Datums, ein Heizungswagen der Bauart 42.
22.) Noch ein Blick über den Hausbahnsteig zum Fdl-Stellwerk. Nun ist es 17 Uhr, bis zur Abfahrt ist es noch fast eine Stunde hin.
23.) Volle Gleisbelegung in Zwiesel an diesem August Nachmittag 1992. 211 023 hat Pause und steht auf dem von Gleis 1 abzweigenden Abstellgleis. Auf Gleis 1 wartet der Nahverkehrszug nach Grafenau auf die Abfahrt. Auf Gleis 2 der steuerwagenlose N 7481 nach Plattling, für den das Signal ganz im Hintergrund schon freie Fahrt anzeigt. Von diesem Zug verdeckt, steht der N 8478 nach Bodenmais auf dem Stumpfgleis 3, der zeitgleich mit dem Grafenauer Zug abfahren wird. Rechts im Bild, auf Gleis 4 steht der FD 1987 nach Bayerisch Eisenstein. Dieser FD 1987 besteht aus Kurswagen, die in Würzburg Hbf vom FD 1981 "Königssee" Hamburg – Berchtesgaden abgehängt wurden.
24.) 218 201, die den FD seit Plattling befördert setzt sich hier mit einer Dieselwolke gerade wieder in Bewegung.
25.) Nun ist es allmählich wieder leerer in Zwiesel.
26.) Parallelausfahrt der beiden Nebenbahnzüge. Der Blick geht aus dem Fenster des N 6471 nach Grafenau. Daneben beschleunigt 211 062 ihren N 8478 nach Bodenmais. Die erst 1928 eröffnete Strecke nach Bodenmais ist nur 15 km lang, der Zug hat nur eine Fahrzeit von 20 Minuten. Die Grafenauer Strecke ist mit 32 km mehr als doppelt so lang. Der Zug wird 50 Minuten unterwegs sein.
27.) 211 062 zieht an und überholt an der Streckentrennung den Grafenauer Zug.